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1. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 61

1913 - Leipzig : Voigtländer
35. Friedrich der Groe als Regent. 61 und Netze in Viesen- und Ackerland verwandelt. hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert", konnte der König von diesen Landstrichen sagen. Nach langem Widerstnde der Landleute setzte Friedrich den Kartosselbau durch- er sorgte fr die Verbesserung des Obst-baues und der Viehzucht und pflegte den Seidenbau. Die kniglichen Domnengter wurden in allen Stcken, z. B. durch zweckmigen Fruchtwechsel, als Mustergter ausgebildet. Fr die Ruf forstung sandiger Landstrecken wurde Sorge getragen und in den Wldern eine regelmige Schlagwirtschaft eingefhrt. Ruch Friedrich gelang es noch nicht, die Leibeigenschaft der Bauern abzuschaffen, da der Rdel durch die pltzliche nderung der Rrbeitsverhltnisse zu schwer geschdigt worden wre; aber er lie sich den Schutz der Bauern gegen willkrliche Plackerei" angelegen sein und beschrnkte die Jjand-und Gespanndienste. Fr den Rdel, dessen Gter im Kriege sehr gelitten hatten, wurden Kreditanstalten eingerichtet, die gegen geringe Zinsen Darlehen gaben. tticht weniger ttig war der König fr das Gewerbe. So richtete Gewerbe er nach dem Muster der Meiener Porzellanfabrik die Porzellan-manufaktur in Berlin ein. Zur Hebung der Verkehrs legte er verkehr den plaueschen Kanal zwischen Havel und Elbe, den Finowkanal zwischen Havel und Oder und den Bromberger Kanal zwischen der Brahe, einem Nebenflu der Weichsel, und der Hetze, einem Zuflu der Warthe und also auch der Oder, an. Um die (Einnahmen der Staatskasse zu vermehren, beschlo der König die Erhhung der Rkzise, jener vom Groen Kurfrstensteuerten eingerichteten Steuer auf Nahrungsmittel: Tabaks- und Kaffeehandel aber wurden wie der Salzhandel Staatsmonopole, d. h. ausschlielich dem Staate vorbehalten. Die Bevlkerung war mit diesen Ma-regeln sehr unzufrieden, um so mehr als Friedrich zur Verwaltung der Steuern franzsische Beamte verwandte, die sich durch lstige Rmtsfhrung (Kaffeeriecher") und leichtfertiges Leben miliebig machten. 5. Geistiges Leben. Der König gewhrte seinen Untertanen volle Religionsfreiheit. Der falsche Glaubenseifer ist ein Tyrann, Religio! der die Lande entvlkert," so schrieb er, die Duldung ist eine zarte eben Mutter, welche sie hegt und blhen macht." Doch unterschtzte er als ein Anhnger der damaligen Rufklrungsideen" den Wert der kirchlichen Einrichtungen. Zu spt bereute er feinen Irrtum, als nach franzsischem Vorbild religise Gleichgltigkeit, Genusucht und Sitten-losigkeit berhandnahm. Ich gbe einen Finger meiner rechten Hand
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