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1907 -
Breslau
: Priebatsch
- Autor: Clemenz, Bruno, Urbanek, Rudolf, Pfeiffer, Reinhold
- Hrsg.: Priebatsch, Felix
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Schlesien
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Schlesien
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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aus, von jeder Ringecke zwei. In diesen Straßen lebt und
webt noch manches Stück „Alt-Breslau".
Im Südwesten schließt sich an den Ring der Blücherplatz
(früher Salzmarkt) mit dem Standbild des Marschall Vorwärts
in Erzguß. Es stammt von Rauch, wurde 1827 errichtet und trägt
die Inschrift „Dem Feldherrn Blücher und dem Heere die Schlesier".
Ein Durchgang an der Südostseite des Platzes leitet auf den
Roßmarkt mit der städtischen Sparkasse und der Stadt-
bibliothek. Die Stadtbibliothek entstand 1865; ihr Grundstock
ist die von Rhedigersche Bibliothek. Heut umfaßt sie über
150 000 Druckschriften-Baude, über 3000 Handschriften. Mit
dieser Bibliothek ist das Stadtarchiv verbunden, das etwa
40 000 Urkunden und 9000 Handschriften enthält.
Vom Ringe ans nach Süden führt die lebhafteste Straße,
die Schweidnitzerstraße mit ihren unzähligen Geschäften,
glänzenden Schaufenstern und modernen Läden und Restaurants.
In der ersten Querstraße vom Riuge aus, der Junkernstraße 1
und 2, steht das Lessinghaus. An dieser Straße sieht man
die Dorotheeu- oder Minoriten-Kirche, die zwar turmlos
ist, aber mit ihrem hohen Satteldache für ein Wahrzeichen der
Stadt gilt. Weiterhin folgt das Stadttheater mit einem
schönen Sänlen-Portikns und das königliche Gouvernements-
gebände, gegenübersieht man die Corpus Christi-Kirche im
altertümlichen Bau aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Unweit davon ist die Zwingerstraße, ans der das Gesell-
schastshans des Vereins christlicher Kanslente mit präch-
tigem Garten und das treffliche Hallenschwimmbad sehens-
wert sind.
Gehen wir aber vom Stadttheater nach Westen, so betreten
wir einen großen freien Platz, den Exerzierplatz, auf dem
die großen schleichen Maschinenmärkte zur Pfingstzeit statt-
finden. Nördlich wird dieser über 300 m lange Platz vom
Königl. Palais abgegrenzt, dessen nenerer Teil 1846 von
Stüler erbant wnrde. Hier winde 1813 das eiserne Kreuz
gestiftet und der denkwürdige „Aufruf au mein Volk" erlassen.
Schreiten wir über deu Platz, so kommen wir zu dem
Schlesischen Museum für Kunstgewerbe und Alter-