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1. Deutschlands Kolonieen - S. 12

1889 - Gotha : Behrend
12 Deutschlands Kolonieen. [276 durch übersichtliche Kartenzeichnung auf starkem Papier (letzterem ist der Vorzug zu geben!) der richtigen Auffassung der Schüler zu- Hilfe kommen. Ferner können Abbildungen aus der Tier- und Pflanzenwelt jener Länder, sowie Völkertafeln und — wenn mög- lich — auch landschaftliche Abbildungen sehr wesentliche Dienste leisten. Endlich sei der Lehrer insonderheit darauf bedacht, den Schülern nicht etwa trockenen Notizenkram und leere, unnötige Namenreihen, sondern ein lebenswarmes Bild jener Ländergebiete bei naturwahrer Sachlichkeit zu bieten, bei ihnen lebendiges Jnter- esse zu erwecken und selbstthätiges Denken zu fördern. Allerdings sind diese Forderungen leichter gestellt als durchge- führt. Ein wesentliches Hindernis, welches dem Lehrer bei bestem Willen die Erfüllung derselben erschwert, ja oft unmöglich macht, ist der bisherige Mangel an stofflichem und wissen- schaftlich zuverlässigem Material. Denn obgleich die koloniale Litteratur bereits zu bedeutenden Massen angeschwollen ist, fehlt es doch thatsächlich an einer genügenden Anzahl schulge- mäßer Bearbeitungen jener Schutzgebiete. Die Nachrichten über jene Länder finden sich in größeren Wer- ken, kleineren Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen so zerstreute daß eine genaue Verfolgung derselben viel Arbeit, Zeit und Geld- opfer erfordert, was alles dem Lehrer so ohne weiteres nicht zu- gemutet werden kann. Anderseits geben selbst die größeren geo- graphischen Lehrbücher und Leitfäden so wenig über den deutschen Kolonialbesitz, daß da der Lehrer bald mit seiner Weisheit zu Ende ist. Wenn auch einzelne Verfasser von geographischen Charakter- bildern (wie z. B. Buchholz in seinen „Hilfsbüchern zur Belebung des geographischen Unterrichts") die deutschen Besitzungen berück- sichtigen, so bieten diese Einzelbilder doch nicht das in notwendigem Zusammenhange und genügender Vollständigkeit, was zu einer schul- gemäßen Darstellung der geographischen und kolonialen Verhältnisse jener Ländergebiete gehört. Da wäre es ganz gewiß zeitgemäß, daß die einzelnen Lehrer- vereine der schulgemäßen Behandlung des deutschen Kolonialbesitzes näher träten. In jeder Gegend dürften sich wohl einzelne Kollegen finden, welche aus persönlichem Interesse der Kolonialbewegung mehr oder weniger gefolgt sind, oder denen die Benutzung wissen- schaftlicher Werke, zuverlässiger Nachrichten und Abhandlungen dar- über zngebote steht. Wenn diese nun den bisher etwas spröden
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