Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutschlands Kolonieen - S. 36

1889 - Gotha : Behrend
36 Deutschlands Kolomeen. [300 Stärkung seiner Gesundheit längere Zeit ein gemäßigtes Klima aufzusuchen. Selbst die Eingebornen widerstehen nicht immer den Einwirkungen des Klimas. Günstiger sind die klimatischen Verhältnisse auf dem höher ge- legenen Binnenlande und in den Gebirgsgegenden. Schon in der Höhe von 1000 m beträgt die Wärme durchschnittlich nur + 14° C. Hier weht eine reinere Luft, und das Fieber tritt örtlich selten oder gar nicht auf. Man ist deshalb bestrebt, hier Gesundheits- stationen zu errichten, in welchen Fieberkranke Stärkung und Er- holung finden. Ein solches Sanitorium befindet sich in dem etwa 850 m hoch gelegenen Bakwiridorfe Mapama. Die südöst- lichen Vorberge des Kamerungebirges eignen sich jedoch nicht zur Anlage von Gesundheitsstationen. Da der feuchte Seewind gegen die Wände des Kamerun gepreßt wird, regnet es in seinen füd- östlichen Vorbergen das ganze Jahr hindurch. Das feuchtwarme Klima bedingt eine sehr üppige Pflanzen- Welt. Im einzelnen richtet sich dieselbe nach der Bodenbeschaffen- heit, wie dies bereits bei der Schilderung der landschaftlichen Eigentümlichkeiten näher ausgeführt ist. Wir haben also zu unter- scheiden: die Pflanzenwelt des Sumpf- und Tiefland- gebietes, die tropischen Wälder der Hügel- und Bergland- schaften, die G ebirgsflora des mittleren und oberen Kamerun- gebietes und die einheimischen und eingesührtenkultur- pflanzen. Zu ersteren gehören: Ölpalmen, Brotfruchtbäume, Kokospalmen, verschiedene Nutzhölzer, Bananen, Pisang, Aams, Kussave, Erdnüsse, Kalabarbohne; zu den letzteren Zuckerrohr (kommt auch in dem Sumpsgebiet in großen Mengen wild vor), Reis, Mais, Tabak, Baumwolle, Eacao, Chinin und mancherlei Ge- würze. Dieser großartigen Pflanzenwelt entspricht eine nicht minder reichhaltige Tierwelt. An der Tränke lauert der geschmeidige Leopard und stürzt sich auf die schöngezeichnete Antilope. Der Elefant ist im Kamerungebiet zwar nur noch selten heimisch, durchzieht aber auf seinen regelmäßigen Wanderungen nach Osten den Sumpfwald und die tropischen Wälder des Hügellandes. Wildschweine kommen in großer Anzahl vor. Die durch den Schiffsverkehr eingeschleppten Wanderratten sind bereits zur Land- plage geworden. Im Reich der Baumkronen machen Affen und Eichhörnchen ihre Sprünge und Kletterübungen. Riesige Fleder-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer