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1. Deutschlands Kolonieen - S. 44

1889 - Gotha : Behrend
44 Deutschlands Kolonieen. [308 zur Südgrenze der portugiesischen Besitzungen, d. i. vom 29.° bis 18.° südl. Br. Die Grenzen bilden im Westen das Meer, im Süden der Oranjefluß bis zum 20.° östl. L. v. Gr., im Norden der Kunene- fluß bis zu seinen Kamafällen, von wo aus die Nordgrenze in öst- licher Richtung bis zum Fluß Kubango fortschreitet, dem Strom- lauf dieses Flusses bis Andara folgt und dann östlich bis zum Sambesi reicht. Die Ostgrenze bildet vom Oranjefluß aus der 20.° östl. L. Er trennt den deutschen Besitz von dem englischen Betschuanenlande. Unter dem 22.° südl. Br. wendet sich die Grenze im rechten Winkel nach Osten und reicht ohne näher be- stimmten Endpunkt tief ins Innere von Afrika. Die Küstenstrecke dieses Schutzgebiets beträgt gegen 200 Meilen oder 15001cm, d. i. ungefähr die Entfernung von Stettin bis Neapel, in der Luftlinie gemessen. Die durchschnittliche Breite des südlichen Teiles mißt 400 km, die des nördlichen Gebiets dagegen mehr als das Doppelte, so daß sich ein Flächenraum von gegen 1000 000 qkm für Deutsch - Südwestafrika ergiebt. Auf diesem weiten Gebiete wohnen indes nur etwa 400000 Menschen. — Den südlichen Teil, welcher die ersten Erwerbungen des Deutschen Reichs umfaßt, bezeichnet man nach den Bewohnern als Groß- Namaqualand. Eine Unterabteilung desselben bildet der Küsten- strich von Angra Pequena und Lüderitzland. Im Norden und Nordosten von Namaland liegt Damaraland, auch Hereroland genannt, während das nördliche Küstenland Kaokoland und das östlich davon im Innern gelegene Gebiet das Land der Ovambo ausmacht. Die Walfischbai, ungefähr in der Mitte der Küsten- strecke gelegen, ist englisch. b) Bodenform und landschaftliches Gepräge. Der See- sahrer, welcher sich der Küste dieses südwestafrikanischen Gebiets nähert, erblickt ein welliges, von mächtiger Brandung umtostes Dünengelände, nur hier und da von öden Felspartieen unter- krochen, die den starren, traurigen Anblick womöglich noch erhöhen. In einförmigen Linien, hafenarm (nur zwei nennenswerte Häfen, Angra Pequena und die Walfischbai, sind vorhanden), streicht die Küste dahin. Der ungeheure Fischreichtum des Meeres lockt große Scharen von Seevögeln herbei, welche Leben und einige Abwechselung in die einförmige Landschaft bringen. Auf den Küsteninseln, Lagunen und während der Ebbe trocken gelegten Sandbänken wimmelt es von Flamingos, Pelikanen, Pinguinen, Möwen und Tauchervögeln.
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