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1. Deutschlands Kolonieen - S. 52

1889 - Gotha : Behrend
52 Deutschlands Kolonieen. [316 Winnen, indem sie auf den Stationen allerlei Gemüse anbauen und die Kultur des Feigenbaumes, der Granaten, Pfirsiche und des Weinstocks erfolgreich betreiben. Als Missionar Büttner vor etlichen Jahren im Missionsgarten eine Dattelpalme anpflanzte, zeigte sich's, daß sie nicht nur gedieh, sondern auch Früchte brachte, was man im Kaplande nicht erreicht hat. Seitdem werden auch diese Fruchtbäume mit Erfolg gezüchtet. Die wichtigsten Missions- stationen sind: in Namaland Warmbad, Keetmannshoop, Ber- saba, Bethanien, Rehoboth und Gibeon; in Damaraland Otyimbingue, Neu-Bremen und Otyikango. — Unter den Ovambo ist eine finnische Missionsgesellschaft thätig, hat aber bis jetzt nur geringe Erfolge aufzuweisen. b) Handel. Bor der Erbauung des Suez-Kanals (1859 bis 1869) flutete noch der ganze Schiffsverkehr nach Asien und Australien an St. Helena und am Kaplande vorüber. Europäische Händler richteten daher an der Walsischbai eine Pökelei und eine Station zur Ausfuhr von Schlachtvieh nach St. Helena zur Ber- proviantiernng der diese Insel anlaufenden Schiffe ein. In der Mitte der fünfziger Jahre entstand die schon früher erwähnte Kupferminen-Gesellschast. Beide Unternehmungen waren nicht von Bestand. — Indes auch der deutsche Handel muß entsprechend den natürlichen Verhältnissen des Landes den Vieh- und Mineral- reichtnm desselben in erster Linie ins Auge fassen. Eine deutsche Handelsgesellschaft, die „ D e u ts ch - W e st af r ik a n i s ch e K o m - panie", hat in Sandwich Hafen südlich der Walfischbai eine Schlächterei angelegt und in Verbindung mit derselben eine Guano- fabrik (von den Abfällen der Schlächterei und einer Seefischerei). Die Haupthandelsstation ist Walfischbai. Man erwartet von dieser Fleisch- und Häutebetriebsamkeit ähnliche Erfolge, wie in Süd- amerika. Eine „Deutsch-Afrika nische Minengesellschaft" bezweckt die Ausbeutung der Mineralschätze des Landes. Doch stehen dem Bergbau :c. zur Zeit noch große Hindernisse im Wege. — Einen Hauptwert für den Handel besitzt das deutsche Gebiet in dem Umstände, daß die Angrapequena-Bai einen vortrefflichen Hafen aufweist. Der größte Teil der in Nama- und Damara- land umherziehenden Händler, sowie die Handelsstationen im Innern machen jetzt die Einkäufe bereits in Angra Pequena (früher Kapstadt) und bringen deutsche Waren (Gewehre, Kleidungsstücke, eiserne und gläserne Gerätschaften, Schmucksachen, Kaffee, Tabak,
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