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1. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. 77

1902 - Leipzig : Voigtländer
31. Die Kreuzzge. 77 Christen das Verlangen, das heilige Land von der Trkenherrschaft zu befreien. Auf der Kirchenversammlung zu Clermont (1095)fj52m?% unter Papst Urban Ii. wurde mit dem Rufe: Gott will es!" ein eicrmont Zug zur Eroberung Jerusalems gelobt, und Unzhlige hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. So kam es zum ersten Kreuz- Vos-iom zug. An ihm nahmen vorzugsweise Franzosen teil, jedoch ohne ihren König, der ebenso wie Heinrich Iv. im Banne war. (Vgl. 23.) Voraus zog im Frhjahr 1096, namentlich unter Fhrung des Kreuzpredigers Peter von Amiens, eine zgellose Schar von Kreuz-fahrern, die in Ungarn und dann in Kleinasien fast gnzlich aufge-rieben wurde. Besser geordnet war der nachfolgende Hauptzug, an dem sich auer franzsischen auch italienische Fürsten und Ritter beteiligten. Unter den Fhrern zeichnete sich durch Ritterlichkeit wie Frmmigkeit Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder- Teilnehmer lothringen, aus; andere Teilnehmer waren: Gottfrieds Brder, Bal-duin und Eustachius, ferner Robert von Flandern, Robert von der Normandie, Sohn Wilhelms des Eroberers, der mchtige Graf Raimund von Toulouse, endlich Boemund von Tarent, Sohn des Normannenfrsten Robert Euiscard, und sein ritterlicher Neffe Tankred 2c. jc. Das Heer bestand aus vielleicht 300000 Streitern, die auf verschiedenen Wegen nach Konstantinopel gelangten. 3u statten kam den Kreuzfahrern, da infolge vieler Streitigkeiten und der Schwche sittlich entarteter Herrscher das einst gewaltige Kalifenreich in eine Anzahl selbstndiger, untereinander verfeindetet (Staaten zerfallen war (Sultanat Jkonium, Reich der Fatimiden in gypten :c.). In Kleinasien wurde Nica erstrmt und das Heer Nica des Sultans von Ikonium bei Dorylum geschlagen; dann ward Dornum nach groen Mhsalen die wohlbefestigte syrische Hauptstadt Anti- stntio^a ochia eingenommen und durch einen glnzenden Sieg der ein zahlreiches Trkenheer behauptet (heilige Lanze); endlich wurde von den noch brigen 20 000 Kreuzfahrern nach 39tgiger Belagerung Jerusalem erobert 1099 (15. Juli). Gottfried von Bouillon, zum Jerusalem ersten Fürsten des neuen Lehnsstaates Jerusalem erwhlt, nannte ero6ert 1099 Beschtzer des heiligen Grabes". Bosmund erhielt das von ihm selbst eroberte Antiochia, Raimund Tripolis, Balduin Edessa (jenseit des Euphrat). Nach Gottfrieds Tode (1100) nahm sein Bruder Balduin den Titel König von Jerusalem" an. (Ausritt zum Kreuzzuge: Bild 10.)
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