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1. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart - S. 277

1902 - Leipzig : Voigtländer
97. Zustnde Deutschlands im 19. Jahrhundert. 277 lehrte werden oft von den deutschen Fürsten geadelt. Hinwiederum beteiligen sich auch viele Angehrige des Adels am Handel und an industriellen Unternehmungen ( 744). Wo noch, wie bei "nteifiebe der Steuerzahlung, ein Vorrecht einzelner (frher reichsunmittelbarer) Familien besteht, schwindet es; die deutschen Stnde unterstehen einem gleichen Rechte, der Staat stellt gleiche Forderungen an alle; alle Deutschen haben eine Schule zu besuchen, alle jungen Männer sind militrpflichtig. Auch die Unterschiede im huslichen Leben der einzelnen Stnde sind viel geringer geworden. Der Kleinbrger, der Bauer und der Ahrung Arbeiter leben heute weit besser als am Anfange des 19. Jahrhunderts; die Wohnungen sind durch allerhand gemeinntzige Anlagen, wie Ra* nalisation, Wasserleitungen, Abfuhrsysteme, erheblich ge-snder geworden. In seiner sozialen Gesetzgebung ist Deutschland allen Kulturstaaten vorangegangen. Jeder verstndige Arbeiter mu anerkennen, da der Staat bestrebt ist, in ausgedehntem Mae fr sein geistiges und leibliches Wohl zu sorgen. 3. Handel und Verkehr. Der Verkehr hat sich im Laufe des 19. Jahrhunderts in berraschender Weise entfaltet. Im Anfange des Jahrhunderts fhrten wenige Heerstraen durch unser Vaterland, und Landstraen auch diese halten den Vergleich mit den jetzigen nicht aus. Die Waren wurden auf Frachtwagen befrdert, an deren Stelle im Gebirge das Lasttier (Esel oder Maultier) trat. Den Brief- und Personenverkehr vermittelte die Post, die seit Maximilian I. ein Privilegium der Pst frstlichen Familie Thurn und Taiis war, in recht unbeholfenen Wagen. Heute hat sich der Verkehr durch die Eisenbahn, den Tele- Eisenbahn graphen, das Telephon, so gehoben, da wir uns in die frheren Verhltnisse kaum noch recht hineindenken knnen.1) Wie der Land-, so ist der Seeverkehr fortgeschritten. Vor fnfzig Jahren noch fuhr ein Schnellsegler von Liverpool nach New-York etwa 30 Tage; heute legt ein Schnelldampfer die weite Strecke in 6 Tagen zurck. fsr x) Die Dampfmaschine ist i. I. 1769 von dem Englnder James Watt erfunden worden; das erste Dampfboot baute 1807 in New-York der Amerikaner Robert Fulton. Das Eisenbahnwesen begrndete der Englnder Georg Stephen-son, der 1812 die Lokomotive erfand. Den elektromagnetischen Telegraphen erfanden 1833 Eau und Weber in Gttingen, das Telephon Philipp Rei aus Gelnhausen (Bild 16: Die erste Eisenbahn).
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