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1907 -
Münster i.W.
: Aschendorff
- Autor: Lennarz, Gottfried
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Ein deutsches Vulkangebiet. °'
©tue nur einmalige und nur kurze Zeit andauernde
Kraftäußerung der unterirdischen Gewalten konnte um
den Trichter einen vulkanischen Kegel nicht auftürmen.
Die ausgesprengte Vertiefung blieb wie sie war, nur von
einem Niedern Wall der ausgeworfenen Massen um-
geben, um sich im Verlaufe der Jahrtausende in einen
kleinen kreisrunden See und aus diesem zuweilen noch
in ein sumpfiges Kesseltal umzuwandeln, in die Maare,
die besonders schön in der Vordereifel zu sehen sind.
In diesem Areal finden wir die Vulkane angeordnet
längs einer etwa 50 km langen und vom Badeorte
Bertrich in der Nähe des Moselflusses über Daun und
Gerolstein bis Stadtkyll an der Schneifel, also südöstlich-
nordwestlich verlaufenden Linie. Nicht immer in so
vollkommener Erhaltung wie die Maare treten uns in
der Vordereifel die eigentlichen Vulkankegel entgegen.
Der nagende Zahn der Atmosphärilien hat viele der-
selben zerstört, so daß wir zuweilen nur noch spärliche
Überreste davon betrachten können. Etliche dieser Feuer-
berge haben sich allerdings dennoch gut konserviert und
den nivellierenden Agentien von Wind und Wetter
tüchtig standgehalten. Der höchste derselben ist der bei-
nahe 700 in hohe zwischen Kirchweiler und Wald-
königen belegene Ernstberg, der interessanteste und best-
erhaltene der 519 in über Meer sich erhebende Mosen-
berg bei Manderscheid mit seinen vier Kratern, von denen
drei noch geschlossen sind. Nördlich vom Mosenberg liegt
ein großes, beinahe kreisrundes Maar, dasjenige von
Meerfeld mit etwa 1400 in Durchmesser, das be-
trächtlichste, wenn auch nicht das in wissenschaftlicher
Beziehung wertvollste der Eifelmaare, deren kleinstes
von der Hütsche bei Gillenfeld dargestellt wird, welches
kaum 70 in im Durchmesser besitzen dürfte. Be-
tont sei hier noch der Umstand, daß manche der
Eifelmaare keinen Abfluß, zuweilen sogar auch keinen
Zufluß besitzen. Viele derselben sind nach und nach
aus seen zu sumpfigen Niederungen geworden, etliche