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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 59

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Wartburg-Sonntag. Boden entsprudelnden Quellen von Neuenahr und von Bertrich sind der leidenden Menschheit zum Segen ge- worden, und die vielen Säuerlinge der Eisel bieten ein erfrischendes Getränk. Ihre Wasser werden in die weite Welt versandt, ein Labsal auch für die Bevölkerung solcher Gegenden, denen die Mutter Erde solches er- _iuickende Quellwasser versag: t at. 10. Wartburg-Sonntag. Fritz Lienhard: Thüringer Tagebuch. Vierte bearb. und verm. Aufl. Stuttgart 1w6, Druck und Verlag von Greiner und Pfeiffer. S. 127-137. (Gekürzt.) Diese Wohnung ist das Herrlichste, was ich je erlebt habe, so hoch und so froh, daß man hier nur Gast sein muß, sonst würde man vor Höhe und Fröhlichkeit zu nichte werden. Goethe auf der Wartburg. (1777.) Uni die Runden und Zacken der Wartburg fließt einer Sommerfrühe blendend weißes Licht. Das Mauer- werk steht fest und hell auf seinem Felsen. Es ist eine männliche, eine taghelle Stimmung um Thüringens ruhmvolle Bergfeste. Was für ein Schwalbenfliegen und Zwitschern in allen Lüften! Kirchenglocken schlagen in der Ferne an; hohe Wolkenstreisen wehen wie Fahnen langhin über den lichten Sonntagshimmel. Schneeweiß qnillt das Licht und kleidet den Sonntag in ein Festgewand. Wohlige Wärme weht über den Boden hin; sie verbindet sich mit der Frische der tau- nassen Erde zu einem funkelnden Dampf. An den Wiesen erwarten uns die Grillen. Kein Wind beweg: das volle, stille, schwere Wipfelgeschiebe, das au den Mauern der Landhäuser angelagert ruht. Morgenblank leuchten die Villen im Mariental. Die Straßen Eisenachs sind noch ziemlich still; aber man hat die Empfindung, daß heut' überall auf den Hügeln
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