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1907 -
Münster i.W.
: Aschendorff
- Autor: Lennarz, Gottfried
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Märkische Brückenstädte an der Spree.
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Dörfer, jetzt sind sie wie aus dem Boden urplötzlich her-
Vor gezauberte ansehnliche Fabrikstädte von raschestem
Bevölkerungszuwachs. In seiner Steinkohlenförderung
wird Oberschlesieu innerhalb Deutschlands nur vom
Ruhrbezirk übertroffeu, in seiner Zinkerzeugung nimmt
es die oberste Stelle ein. Das verdankt es deutscher
Arbeit und deutschem Unternehmungsgeist seit noch nicht
voll fünfzig Jahren.
14. Märkische Brückenstädte an der Spree.
Dr. F. G. Hahn: Die Städte der norddeutschen Tiefebene in ihrer
Beziehung zur Bodengestaltung. Heft Iii, Band I der Forschungen
zur deutschen Landes- und Volkskunde, herausgegeben von Dr. Richard
Lehmann, fortgeführt von Dr. A. Kirchhoff. Stuttgart 1885, Verlag
von I. Engelhorn.
Als die größten Verkehrshindernisse in der nord-
deutschen Tiesebene konnten stets die Sümpfe und Moore
betrachtet werden. Unter diesen waren wieder die
Sümpfe in den Flußtälern am lästigsten, da sie nicht
wie die Flächenmoore umgangen werden konnten, sondern
an dazu geeigneten Punkten wohl oder übel gekreuzt
werden mußten. Jedenfalls war die Überschreitung bei-
den Fluß einrahmenden Sumpfstreifen oder der moori-
gen, jetzt flußlosen Täler schwerer und aufhältlicher als
die des Flusses selbst, zumal wir bedenken müssen, daß
es uoch am Schlüsse des Mittelalters beinahe an allen
Regulierungs- und Entwässerungsarbeiten fehlte und
die Transportmittel und der Zustand der Wege etwa
auf der Stufe standen, wie heute im nördlichen Rußland.
Auch für unfere heutigen Verkehrswege sind die
Sümpfe der Flußniederungen noch keineswegs zu unter-
schätzende Hindernisse. Eisenbahnen und Landstraßen
können ihnen nicht ganz aus dem Wege gehen, machen
aber gern Umwege, um wenigstens die schwierigsten
Stellen zu vermeiden. Die Dammschüttungen und
Brückenbauten in diesen Niederungen gehören immer zu