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1907 -
Münster i.W.
: Aschendorff
- Autor: Lennarz, Gottfried
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Züge aus dem Wirtschaftsleben des britischen Weltreiches. 139*
Kohlenförderung des genannten Jahres in den jetzt
britischen Ländern (also einschließlich der Transvaal-
landschaft) bleibt nicht weit hinter derjenigen Belgiens
um dieselbe Zeit zurück.
Von welchen! Einfluß der Reichtum an Kohle und-
Eisen auf die Entwicklung Großbritanniens zum ersten
Industriestaat der Welt geworden ist, können wir uns
aber besser als an den Zahlen der absoluten Produktion
an den relativen Werten vorstellen, die man in der Wirt-
schaftsgeographie stets in erster Linie anwenden sollte.
Wir erhalten sie durch die Beziehung auch dieser Pro-
duktionszahlen auf eiue geographische Einheit, und als-
solche ist hier am besten die Bevölkerungseinheit zu
wählen. Die Produktion in kg per Kopf der Bevölkerung
betrug 1902:
in Roheisen Kohle
Frankreich 60 1000
Deutschland 160 2600
Ver. Staaten 230 3460
Großbritannien 210 5490
Hier kommt das Gewicht, das die Kohle im Wirt-
schaftlichen Leben Großbritanniens erlangt hat, und das-
trotz geringerer Menge des geförderten Minerals größer
ist als in den Vereinigten Staaten, viel schärfer zum
Ausdruck als in den vorher gegebenen Zahlen.
Mit dem Vorhandensein dieser beiden Stoffe, die
noch dazu für die Verfrachtung der mit ihrer Hilfe er--
zeugteu Güter und auch der Kohle selbst außerordentlich
günstig über das Land verteilt sind, hängt denn auch bte
erwähnte starke Volksverdichtung auf der großen Ostinsel
zusammen. Die Zunahme der Bevölkerung betrug in
der Zeit der stärksten industriellen Entwicklung, in der
Zeit von 1871 bis um das Jahr 1888, im Jahre in Eng-
land 1,35%, in Schottland unter dem starken Einflnß.
des Südens noch 1,05%, und nur Irland wies auch in
jenen Jahren infolge starker Auswanderung die aller-
dings schwache Abnahme von 0,09 % im Jahre auf.