Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1907 -
Münster i.W.
: Aschendorff
- Autor: Lennarz, Gottfried
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Kiautschou als Eingangspforte von Schantung und Nord-China.
mußte, da von hier aus unter Leitung einer starken Hand
nicht nur ein Teil des Kantonhandels, sondern auch der
Schiffsverkehr der ganzen Riasküste, fowie die Verbin-
dnng mit entlegenern Gebieten viel leichter beherrscht
werden konnten. Zum erstenmal erzwang die führende
europäische Teemacht außerdem die Festsetzung des
Fremdhandels an der offenen Mündung des Jangtsz?,
in Schanghai. Außerdem wurden einige Häfen der
Riasküste, nämlich Fontschou und Ningpo, eröffnet, die
längst einen hohen Rang im einheimischen Verkehr be-
haupteten. . . . Später kamen zu diesen beiden noch drei
andere Plätze an derselben Küste: Swatau, Amoy und
Wönntschou. Nichts zeigt besser die Individualisierung
der im einzelnen für den Verkehr sehr durchlässigen und
doch gegeneinander abgeschlossenen Landschaften in den
Südostprovinzen als dieses Bedürfnis, für den Fremd-
bände! hier eine größere Anzahl von Eingangspunkten
zu sichern. . . .
Gehen wir von der im 30. Breitengrade gelegenen
Stadt Ningpo und den ihr vorgelagerten Tschusaninseln
nordwärts, so tritt eine vollständige Änderung in der
Küstenform ein. Die Linien sind einfach- nur in die
Flußmündungen buchten sie sich ein. Sie begrenzen
flaches Schwemmland, aus dem anfangs noch vereinzelt
einige Kuppeu als die Gipfelmassen halbvergrabener
Hügel aufragen. Dann verschwinden auch diese; eine-
vollkommen gleichförmige, abwechslungslose Verflachung
tritt ein. Der angrenzende Meeresboden bildet ihr ver-
tieftes Gegenbild. Die Grenzlinie zwischen Meer und
Land, im Süden so scharf, ist hier unbestimmt', sie wird
durch eine von dem verschiedenen Stand der Gezeiten ein-
geschlossene breite Zone dargestellt, die weder Land noch
Meer ist. Aber diese Zone verläuft in gestreckten,
geraden oder leicht gekrümmten Linien, wie sie durch die
Verteilung feinerdiger Sedimente mittelst Wellen und
Strömungen verursacht werden. Dies bleibt der vor-
herrschende Charakter durch zehn Breitengrade. Dann erst.