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1. E. von Sydow's Schul-Atlas - S. 4

1874 - Gotha : Perthes
Erläuterungen. No. Ia- u. I*> Der uördliche und südliche Steruliimmel. Der Gebrauch und das Verständniss dieser beiden übersichtlichen Sternkarten wird am zweck- massigsten durch den Himmels - Globus und un- mittelbare Recognoscirungen am gestirnten Him- mel vermittelt. Wann bezügliche Betrachtungen am passendsten in den Unterricht eingreifen, das richtet sich lediglich nach der Fassungskraft des Schülers; im Allgemeinen sei aber bemerkt, dass die Blicke der Jugend nicht früh genug nach oben gelenkt werden können. Aus methodischen Rücksichten sind auf beiden Hemisphären die Figuren der wichtigsten Sternbilder in zarten Umrissen verzeichnet worden; dass die Bilder nicht zerstreuen, sondern die Orientirung unter- stützen, dafür wird der Lehrer sorgen. Dem speciellen Gebrauche muss eine vergleichende Betrachtung beider Karten vorangehen, damit an den durch die Projection unvermeidlichen Ver- zerrungen kein Anstoss genommen werde und die erläuternden Bemerkungen Berücksichtigung finden. Die vorliegenden Karten sind mit genügen- der Sorgfalt entworfen, um sie unmittelbar zur Auffindung der hervorragendsten Sterne benutzen zu können. Der sicherste Weg ist der, dass man von einem recht markirten Sternbilde aus- geht und die geometrische Beziehung anderer Sterne zu demselben untersucht. Die Karte Ia. giebt hierzu Anleitung. Mangehe von dem deutlich zu erkennenden Sternbilde des grossen Bär (Sie- bengestirn oder Himmelswagen) aus, und wird durch einfache Alignements folgende Sterne be- stimmen können. Mr. — Db. fünfmal in angegebe- ner Richtung verlängert gedacht trifft auf den Polarstem, gleichzeitig den Schwanzstern des kleinen Bär. Al. — Mg. — Mr. (gestreift) trifft auf Pollux. Bei Pollux ist Pastor leicht zu er- kennen. Pollux über Castor auf Capelia. Bn. — Al. — Db. (gestreift) auf Beteigeuze im Orion. Pol- lux — Beteigeuze auf Rigel im Orion. Zwischen Beteigeuze und Rigel — der Gürtel des Orion, in dessen Verlängerung: der Sirius im grossen Bund. Polarstern — Pollux (gestreift) auf Procyon im kleinen Hund. Mg. — Db. (gestreift) bei Ca- pella vorüber auf Aldebaran oder Beteigeuze; Rigel und Aldebaran (bei den Hyaden) ein gleich- schenk]. rechtwinkeliges Dreieck. Mg. — Pch. auf Regulus. Regulus — Mr. auf Deneb im Schwan. Db. (beinahe) — Mg. auf Arctur (in einer Linie mit Aldebaran). Polarstern — Mz. (gestreift) auf Spica. Regulus — Al. auf Wega in der Leier und Atair im Adler oder Capelia — Deneb auf Atair und Wega; — Deneb — Atair sehr mar- kirtes Dreieck. Mg. — Bn. auf Antares im Seor- pion etc. etc. Nicht jede Jahreszeit und Be- obachtungsstunde wird die wörtliche Benutzung dieser Anleitung gestatten; sie kann daher nur beispielsweise einen Fingerzeig an die Hand geben für die Art und Weise der Orientirung*). No. Ic. u. P- Zur mathematischen Geographie. Die Lehren der mathematischen Geogra- phie finden in versinnlichenden Zeichnungen jedenfalls sehr zweckmässige Erläuterungen. Am unmittelbarsten erläutern zwar körperliche An- schauungsmittel, wie Planetarien, Tellurien etc., und bei einem ersten gründlichen Unterrichte wird man sich ihrer gewiss bedienen, wo nur irgend angänglich; aber die Erfahrung belehrt auch über nicht zu beseitigende Uebelstände bei ihrer Anwendung in nur einigermaassen zahl- reich besetzten Schulelassen und schliesst erklä- rende Zeichnungen keineswegs aus. Gute der- artige Entwürfe an der Wandtafel Seitens des Lehrers rauben viel kostbare Zeit und fehlen dem Schüler bei der häuslichen Wiederholung, die begleitenden Figuren der Lehrbücher sind oft sehr sparsam und in wenig sorgfältiger Aus- führung vorhanden; die beiden Blätter sollen daher den Nutzen des bezüglichen Vortrags nach verschiedenen Seiten hin möglichst erhöhen. Die 35 Figuren bezeichnen die wichtigsten zu berührenden Punkte für den Standpunkt unserer Gymnasien; wer weniger braucht, der hat die Auswahl; wer mehr braucht, der bedarf ganz besondere, nur der Astronomie und mathema- tischen Geographie gewidmete Lehrbücher und wird in ihnen Bezügliches finden. Ohne zu binden, deutet doch die Folge der Nummern einen natürlichen Gang an, und es sei in dieser Hinsicht die Bemerkung erlaubt, dass es zweck- mässig ist, so bald wie möglich dem Schüler zu sagen: „Die Erde ist eine Kugel”, und sich nicht zu lange beim „Schein” aufzuhalten, denn gar Manche sehen vor lauter Schein die Wahr- heit nicht. Eine vollständige Erläuterung der Figuren würde eine förmliche mathematische Geographie abgeben, das liegt aber nicht in der Aufgabe des Atlas, es sei daher nachstehends nur eine Hindeutung über den Zweck der Fi- guren gegeben. Zur Erhöhung des Nutzens sind die Figuren mit Buchstaben versehen — eine Einrichtung, welche dem Lehrer das bestimmte Hinweisen auf Dies oder Jenes wesentlich er- leichtern soll, in der Erläuterung dagegen nur beispielsweise Berücksichtigung finden kann. *) »Sehr empfehlen werth als eine entsprechende Wand- karte ist Dr. F. Reuter’s Nördlich gestirnter Himmel. Wand- karte in 4 grossen Blättern. 3. Aufl. Gotha, bei Justus Per- thes. Aufgezogen Thlr.
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