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1. E. von Sydow's Schul-Atlas - S. 7

1874 - Gotha : Perthes
7 überflüssig, da das Tjeberdenken der Zalden allein richtigen Vorstellungen entgegen führt. Fig. 34. Grossenverhältniss von Sonne, Planeten und Mond, bestimmt durch Angabe des Durch- messers in der rechten und des Rauminhaltes (Volumens) in der linken Zahlenreihe und hier in Beziehung auf den Erddurchmesser, als Ein- heit betrachtet. Die Unthunlichkeit der ganzen Ausführung der Sonnenperipherie erklärt sich durch die Raumbeschränkung. Zum besseren Vergleich ist der Mond noch einmal in der Erde verzeichnet. Die oft bedeutenden Abweichungen von der Kugelform sind ausser Acht gelassen worden; sollen sie zur Sprache kommen, so er- läutern Zahlenangaben am besten. Bei den so vielfach von einander abweichenden Angaben über die Saturnringe benutzt die Zeichnung die Gelegenheit zur Berichtigung in mittleren runden Zahlenausdrücken. Breite des äusseren oder lsten Saturnringes (d e) = 2250 Meilen, Zwischen- raum vom l“t»n zum 2u'n Ringe (d c) = 390 Mei- len, Breite des 2‘<™ Ringes (cb) = 3700 Meilen und dessen Abstand von der Saturnoberfläche (b a) = 5200 Meilen. Die Spaltungen im lstc11 Ringe sind angedeutet, obgleich sie nicht con- stant zu sein scheinen. Die Verzeichnung des innersten dritten Ringes war in Folge der noch sehr mangelhaften Beobachtungen desselben nicht durch bestimmte Grenzen möglich, und es zeigt die Schattirung im inneren Raume (ab) im Gegensätze zu der schwarzen Ausfüllung des äusseren Zwischenraumes (c d) nur die Existenz eines solchen dritten Ringes im Allgemeinen an. Fig. 35. Geocentrische (von der Erde aus ge- sehen) Ansicht der vier entgegengesetzten Stellungen des Saturn mit seinen Hingen. No. Ie- Abbildungen der Erde. Am naturgemässesten stellt man die Erde in Form einer Kugel dar. Da die Grösse der Ab- plattung nur des Durchmessers beträgt, so muss man mit Bezug auf den gewöhnlich kleinen Maassstab der Abbildung von der eigentlichen Sphäroidalform der Erde absehen; — sie ist eben so wenig deutlich auszudrücken, wie der Wechsel von Hoch und Tief auf der Erdober- fläche, wenn man ein richtiges Verhältniss der Maassstäbe beibehalten will. Demnach liefert eine regelmässige glatte Kugel die beste Grund- form für ein natürliches Erdbild, und ist dasselbe mit allen den Einrichtungen versehen, durch welche man sich sowohl auf der Erde selbst, als auch in ihren Stellungen zum Himmelsge- wölbe orientiren kann, so entsteht ein Erd-Globus. Der Gebrauch desselben ist zur ersten Begrün- dung richtiger Begriffe unentbehrlich, und damit die Vertrautheit mit seinen Einrichtungen ver- mittelt werde, so liefert Fig. 36 eine Abbildung desselben. Der Erd-Globus besteht aus zwei Haupttheüen: 1) der Erdkugel, 2) dem Gestell. 1. Die Erdkugel ist versehen: a) mit einem vollständigen Gradnetze, also mit 360 Meridianen und 180 Parallelen, Aequator, Wendekreisen und Polarkreisen; b) mit der Ekliptik, eingetheilt in die 12 Sternbilder des Thierkreises zu 30°, in Summa also 360 Grad, { und c) mit dem Grundrisse der Wasser- und Landflächen, wichtigsten Erhebungen und Ort- schaften, je nach dem Maassstabe verschieden vollständig und durch diese oder jene Angaben ergänzt. Ferner befindet sich d) in Umgebung des Nordpoles ein Zifferblatt mit einer Eintheilung in 24 Stunden, gewöhnlich von 12 zu 12 numerirt. Diese Kugel durchdringt von Pol zu Pol ein an beiden Enden überstehender Stift, welcher die Erdachse vorstellt und um welchen die Ku- gel mit Leichtigkeit gedreht werden kann. Die Enden dieser Achse stehen bei N und S in engster ] Verbindung mit einem breiten Ringe (gewöhn- lich von Metall), und da derselbe, von Pol zu Pol gehend, den Aequator senkrecht durch- schneidet, so fällt er in die Ebene eines Meridianes und kann Meridianring genannt werden. Inner- halb dieses Ringes lässt sich die Erdkugel be- liebig hin und her drehen, er vertritt also gleich- sam die Stelle eines Mittagskreises, den man sich am Himmelsgewölbe fest gelegt denken kann. Die vier Quadranten des Meridianringes sind in Grade (und vielleicht auch deren Unter- abtlieilungen) getheilt und dieselben derartig beziffert, dass auf der einen Seite vom Aequator, auf der anderen von den Polen aus von 0 bis 90 gezählt werden kann. Wenn die Kugel rich- tig in den Ring eingesetzt ist, so müssen deren Breitengrade mit dessen Gradtheilen überein- stimmen und man muss nun im Stande sein, einen auf dem Globus verzeichneten Ort nach Breite und Länge bestimmen zu können. 2. Das Gestell besteht aus einem F'usse oder (wie in der Zeichnung angenommen) aus mehreren Füssen, welche einen breiten Ring von solcher Oeffnung i tragen, dass sich die Erdkugel frei in derselben bewegen kann, und mit zwei Einschnitten am I inneren Rande versehen, zur Aufnahme des Meridianringes. In der senkrechten Ebene dieser Einschnitte befindet sich ferner ein Einschnitt zur Aufnahme des Ringes an dem Fusse des Gestelles oder an einer Stütze (T), welche zwi- schen den Füssen angebracht ist. Diese Stütze muss nun in solcher Entfernung vom oberen breiten Ringe sein, dass beim Einsenken der Kugel mit ihrem Meridianringe dieselbe durch die Ebene der Oberfläche des breiten Ringes halbirt wird, gleichviel, wie man die Kugel einsetzt und wie | man sie dreht. Da nun die Halbirungsebene der Erdkugel mit dem wahren Horizonte irgend eines Punktes der Erde zusammenfällt, so nennt man den oberen breiten Ring des Gestelles den Hori- zontring. Soll demnach die Ebene des Uorizont- ringes für irgend einen Punkt der Erde die Ebene des wahren Horizontes andcuten, so stelle man die Kugel so, dass der Punkt 90 Grad über ihr liegt. In der Zeichnung bildet die Ober- fläche des Horizontringes den wahren Horizont
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