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1. E. von Sydow's Schul-Atlas - S. 12

1874 - Gotha : Perthes
12 ten wir gmrimrs div. d- i — rnijnn® u- s- w- *)■ Die Betrachtung der Raumverhältnisse hat es aber nicht blos mit Längenausdehnungen zu schaffen, sondern auch mit dem Flächeninhalte, und in dieser Hinsicht sei an Einiges erinnert, was gar werthvoll ist, reiflich zu erwägen. Zur Bestimmung des Flächeninhaltes bedarf es zweier Ausmessungen, einer nach der Länge und einer j nach der Breite, und die einfachste Maassform dürfte die des Quadrates sein. In Fig. 44 ist a b = 1 Zoll, die Fläche a b d c also = 1 Quadratzoll, weil a c und b d - a b und c d und alle Winkel bei a, b, d und c rechte sind. Wie über dem Zoll, so kann über jeder anderen Maasseiuheit ein Quadrat beschrieben werden, und da die Meile als eine geographische Maass- einheit für alle Längenausdehnungen angesehen wurde, so nun auch die Quadratmeile für die Flächen, a b bedeutet in dem Reductionsverhält- j niss von *¡¡swij eine Meile, mithin auch ab d c eine Quadratmeile in demselben Maassstabe. So ein- fach, wie hiernach die Erzeugung des Quadrat- maasses in verschiedenen Maassstäben erschei- \ nen muss und man z. B. in Fig. 45 eine Qua- j dratmeile im Maassstabe von 5o oi so o und in Fig. 46 eine im Maassstabe von j00h 00 con- struirt, wenn man die Meilenlänge der betref- } fenden Reductionsmaassstäbe zu Grunde legt, J so bedarf doch das Verhältniss des Flächeninhaltes ! einer schärferen Ueberlegung, wenn man die Ent- würfe gleicherräume in verschiedenen Reductions- verhältnissen mit einander vergleicht. Fig. 45 stellt j 1 Quadratmeile im Maassstabe von^gfo^ der na- I türlichen Fläche vor, denn die Seiten r s, s p u. j s. w. sind gleich einer Meile dieses Maassstabes. [ Wollte man nun 1 Quadratmeile in einer Re- duction von jg-giwirs, also noch einmal so gross, entwerfen, so läge dem flüchtig Denkenden die Vorstellung nahe, dass dazu 2 Quadratmeilen des kleineren Maassstabes nöthig wären. Dem ist aber nicht so, weil die Vergrösserungje nach i zwei Richtungen hin geschehen muss, und Fig. 46 belehrt ganz deutlich, dass das Quadrat r s p 0 i viermal in e f h g enthalten ist. In derselben Weise enthält das grosse Quadrat von Fig. 44 a b d c 100 Quadrate r s p 0 von Fig. 45 und 25 Quadrate e f h g von Fig. 46 — warum, das j sei Gegenstand eigener Untersuchung. Um die Einsicht von dem Vergleiche quadratischer Ver- hältnisse noch mehr zu befestigen, haben wir das einfach gestaltete Böhmen in verschiedenen Reductionsmaassen mit einander verglichen. Fig. 74 zeigt Böhmen im Maassstabe von Pdg. 48 stellt es in Reduction von unruwss dar, aber Fig. 47 enthält die Fig. 48 nicht zwei- sondern viermal, und eben so geht das kleine \ Böhmen von Fig. 49 nicht viermal in Fig. 47, ■ weil der Längenmaassstab viermal kleiner, son- dern sechzehnmal, weil das Quadrat von 4 = 16 ist. Diese beispielsweisen Auseinandersetzun- j gen werden wohl hingereicht haben, das Wesen *) Diese Erörterungen sind absichtlich etwas gründlicher ! gegeben, damit der Schüler in der von ihm zu fordernden j Berechnung des Reductionsverhältnisses der Karten nicht irre. des Flächenmaasses darzuthun, und wenn einflchei Schüler nach dem Erfassen desselben die Avzeic] gäbe wird: ein Land noch einmal so gross ne ai zeichnen, wie eine bestimmte Vorlage, so wiche er hoffentlich nicht die doppelte, sondern c p>as vierfache Papiergrösse dazu auswählen, er wianchi einen ganzen Bogen Papier zur Hand nehminflusi wennseine Vorlage einen Viertel-Bogen einnalätürlii Ganz in derselben Weise wie die Verzeichnt*an n von Rohmen in Fig. 48 darnach strebt, der irer 1 Fig. 47 in allen Theilen ähnlich zu sein, ärzus auch die Zeichnung überhaupt der Natur Ibbild horizontalen Grundrisse. Die in Wirklichk'reite durch Grenzpfähle und -Steine bezeichnende, j Grenzlinien Böhmens giebt die Fig. 47 in deen gr Verhältniss der Reduction von gggutftt wied%j ,j( und die Winkel, unter denen in Wahrheit A.hwin Grenzlinien sich brechen, sind in der Fighmerl dieselben; eben so erscheinen die Flüsse na(ebels demselben Verhältniss der Verkleinerung kürz%8 jyf, aber die Biegungen und Windungen sind den%che der Natur ganz gleich; die durch kleine Ringe bagebe zeichneten Städte liegen zwar 8,000,000mal eibchst andervnäher wie in der Natur, aber ihre Lage; Asi richtung zu einander ist ganz dieselbe, und her d würde die Verzeichnung von Strassen, Beräe eh gipfeln, Thaleinschnitten u. s. w. nach gleicmnem Grundsätzen eine Aehnlichkeit mit dem Natürhebi Verhältnisse anstreben. Je ausführlicher ufy beti reichhaltiger, um desto geringer die Reductioljj ¿e aber beschränkt auf die Wiedergabe der Lagciso n; Verhältnisse in der horizontalen Ebene, auf d&meid Verfolg der Richtung nach Länge und Breite urei]t 3 nicht nach der Hohe, wie das ja auch ganz ui;a;)e ( serer ersten Vorstellung von dem Entwürfe eincaijej Körperabbildung auf ebener Projectionsfläcb| /be;( entspricht. Inwieweit nun die Zeichnenkunbn jq, auch Mittel aufgefunden hat, die dritte den Kö«eaes per bezeichnende Richtung der Höhe zu veiss nj sinnlichen, darüber mag der folgende Abschnitatuiq ein Näheres erläutern. N0 If- 'r(lräl utzun Lehre vom Situationszeiclinen. weck I)a hier die weitläufige Entwickelung eine j-)as Theorie des Situationszeichnens nicht am recb^ uj ten Orte sein würde, so bezweckt das Nacbl? stehende nur ein leichtes Verständniss der Ar, uszud und Weise, die Unebenheiten der Erdoberflächef ^, auf ebener Fläche darsteüen zu können, und hberi^p. lässt alle übrigen Beziehungen der Terrainlehrlj^, den Erörterungen des Lehrers, wie er sie iii Augenblicke für nothwendig hält und durch un:|| mittelbare Heranziehung der Karten am einerf0^ fachsten erläutern kann. eiche Die Oberfläche der Erde ist uneben, denn eiär ^ sind nicht alle Theile derselben gleich weit vorjj yer Mittelpunkte entfernt. Die Meeresfläche bilde'iager( eine Ebene, welche in allen Punkten gleich web ^ai vom Erdcentrum entfernt ist, das ist das Niveau^ ? , oder der Spiegel des Meeres. Das Land erhetytjj^ sich bald mehr, bald weniger über den Meeres-0jleg Spiegel, und dieser wird als Grundfläche, al£geil(j Basis betrachtet bei der Maaasbestimmungop^,]
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