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1. Das Mittelalter und die Neuzeit
1892 -
Leipzig
: Voigtländer
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1. Das Mittelalter und die Neuzeit 
- S. 124
1892 -
Leipzig
: Voigtländer
124
mit Spanien verwickelt war. Napoleon besiegte, meist mit Rheinbunds-truppen, den Erzherzog Karl in dem Treffen bei Eckmh l (Davoust Fürst von Eckmhl) und nahm nach weiteren Siegen Wien ein. Darauf dem zum Entstze heranziehenden Erzherzog Karl der die Donau entgegenrckend, ward der Unberwundene in der zweitgigen Schlacht bei Aspern besiegt, soda er sich nach Wien zurckziehen mute. Aber bald entschied er durch den Sieg bei Wagram (Berthier Fürst von Wagram) den ganzen Krieg. Im Frieden zu Wien (14. Oktober) verlor sterreich 2000 Q.-M. mit 3x/2 Millionen Einwohnern, Salzburg und benachbarte Gebiete an Bayern, die illyrischen Provinzen an Napoleon, Westgalizien an das Herzogtum Warschau.
Whrend des Krieges waren die Tiroler unter Andreashoser und Speckbacher fr sterreich gegen Bayern aufgestanden, hatten wieder-holt fr ihre Freiheit gerungen, wurden aber nach heldenmtigem Kampfe unterworfen, Hofer (1810) in Mantua erschossen.
Der Versuch des preuischen Majors Schill, mit seinem Freikorps das nrdliche Deutschland zur Vertreibung der Franzosen aufzuregen, milang; Schill fiel bei der Verteidigung Stralsunds 1809.
2. In der Absicht, seinen Thron zu befestigen, vermhlte sich Napoleon, nachdem er sich von seiner Gemahlin Josephine geschieden, 1810 (2. April) mit Maria Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich. Diese gebar ihm 1811 den König von Rom (1 1832).
3. Schon 1809 hatte Napoleon durch einen Befehl von Schnbrunn aus den Kirchenstaat mit dem franzsischen Reiche vereinigt. Papst Pius Vii., der der Napoleon den Bann verhngte, wurde gefangen gehalten. Bereits 1808 war Etrurien eingezogen worden. Als nun 1810 der König Ludwig von Holland, weil die Machtgebote des Kaisers zu Hollands Nachteile gereichten, die Krone niederlegte, verband Napoleon auch Holland mit Frankreich, dem er serner einen Teil Westfalens, Oldenburg und die drei norddeutschen Hansestdte einverleibte. So erstreckte sich das Reich Napoleons, der sich als Nachfolger Karls des Groen betrachtete, 130 Departements umfassend, die Ksten des west-lichen und sdlichen Europas entlang von Danzig und Hamburg bis Trieft und Korsu. Die meisten brigen Staaten Europas standen in mittelbarer Abhngigkeit von ihm.
In Schweden hatte Gustav Hi. (17711792) die Adelsherrschaft gestrzt, war aber dafr (auf einem Maskenballe, durch Ankarstrm) erschaffen worden. Sein Sohn Gustav Iv., der voll Ha gegen Napoleon im Kriege gegen Frankreich beharrte, verlor 1807 Pommern, das die Franzosen besetzten, 1808 Finnland, welches die Russen eroberten. Eine Verschwrung ntigte ihn 1809 abzudanken, und sein kinderloser Oheim, der ihm als