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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 151

1892 - Leipzig : Voigtländer
151 Gegensatz. Der Kaiser von sterreich legte einem von ihm nach Frankfurt berufenen Frstentage (August 1863) einen Bundesresormplan vor, nach welchem sterreich an Deutschlands Spitze treten, Preußen aber auf eine Stufe mit Bayern gestellt werden sollte. Der Plan scheiterte, da Preußen die Beteiligung an dem Frstentage ablehnte und im Gegensatze zu dem sterreichischen Reformvorschlage, der dem Verlangen der Nation nach einem freien deutfchenparlament keine Rechnung trug, eine aus allgemeinen Wahlen hervorgehende Vertretung des deutschen Volkes als notwendige Grundlage jeder Neugestaltung des Bundes bezeichnete. Ehe jedoch der scharfe Gegensatz zwischen den beiden deutschen Gromchten in der deutschen Frage zu blutigem Austrage kam, gelang es dem groen Staatsmanns Bis-marck, die beiden Gromchte, sterreich und Preußen, noch einmal zu ge-meinsamem Vorgehen in einer ueren Frage zu bewegen, in der schleswig-holsteinischen Sache. 87. Der dnische Krieg 1864. 1. Am 15. November 1863 starb König Friedrich Vii. von Dnemark kinderlos. Ihm folgte auf Grund des Londoner Protokolls von 1852 der Prinz Christian von Glcksburg als König Christian Ix. Dieser genehmigte alsbald nach seinem Regierungsantritt eine eben vom dnischen Reichsrate beschlossene neueversassung,in welcher die vllige Einverleibung des Herzogtums Schleswig in das Knigreich Dnemark ausgesprochen war. Gegen eine solche Einverleibung erhoben Preußen und sterreich Einspruch, da sie den Verpflichtungen wider-sprach, welche die dnische Regierung nach dem schleswig-holsteinischen Kriege von 18481850 gegen beide Mchte bernommen hatte. Ferner bestritten die meisten deutschen Mittel- und Kleinstaaten, da der Deutsche Bund das Londoner Protokoll nicht unterzeichnet hatte, die Giltigkeit der darin festgesetzten Thronfolge Christians Ix. fr Holstein, und der Prinz Friedrich von Augustenburg erhob Erbansprche auf Schleswig und Holstein. Der Deutsche Bund verfgte die Exekution der Dnemark, und im Dezember 1863 besetzten 12 000 Mann Sachsen und Hannoveraner Hol-stein. Am 1. Febr. 1864 lieen dann Preußen und sterreich, welche die Zurcknahme der neuen Verfassung von der dnischen Regierung nicht er-langen konnten, ein gemeinsames Heer von 45 000 Mann unter dem Ober-befehl des preuischen Feldmarschalls Wrangel in Schleswig einrcken. Hiermit begann der Krieg. 2. Whrend die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl die
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