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1. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 123

1913 - München : Seybold
Sturm in ungehemmter Freiheit; nur mit Mühe konnten wir uns auf den Beinen halten. Robert und ich drückten uns auf der geschützten Seite eines großen, bewimpelten Steinmales gegen die *Erde, während Rabsang und unser tibetischer Cicerone trockenen Yakdung sammelten. Mit Hilfe des Feuer- stahls setzten wir ihn in Brand, und dann hockten wir alle vier um das vom Sturm gepeitschte Feuer. Wir öffneten die Pelze, um ein bißchen Wärme in die Kleider strömen zu lassen, und zogen die Stiefel aus, um die Füße zu erwärmen; aber wir saßen anderthalb Stunden, ehe wir uns auch nur annähernd wieder als Menschen fühlten. Dann eilten wir in der Richtung nach Südsüdwesten abwärts und lagerten uns im Tale Schamun, in der Nähe einiger erbärmlicher Steinhütten. 8. Bilder aus Java*. Seit dem Jahre 1896 ist die große, zentrale Eisenbahnlinie vollendet, welche jetzt ganz Java durchzieht, von Serang im Westen bis Probolingo im Osten. Die meistbenützte Strecke ist die mittlere, von Batavia bis Surabaya, der zweiten Hauptstadt der Insel. Diese lange Strecke wird in zwei Tagen zurückgelegt, da Nachtzüge nicht existieren und man in Maos, halbwegs zwischen beiden, übernachten muß. Bei der Kürze der Zeit, die mir noch zu Gebote stand, mußte ich auf den Besuch von Ostjava verzichten und mich auf den schönsten Teil von Mitteljava beschränken. Hier zogen mich vor allem andern zwei berühmte und vielbesuchte Punkte an: Garut mit seiner großartigen vulkanischen Gebirgsnatur und Djokjakarta mit den berühmten Hindutempeln. Hier dürfte es gestattet sein, einiges über die javanische Landschaft im allgemeinen zu sagen und über die charakteristischen Bestandteile, welche deren Reiz bedingen. Soweit ich dieselben kennen gelernt habe, finde ich, daß ihre besondere Schönheit in der wechselvollen Vereinigung von drei wirksamen Teilen besteht: im Hintergründe ein großartiges, meist blau oder violett erscheinendes Gebirge, dessen vulkanischer Charakter sich in der vorherrschenden Kegelform seiner Hebungen kundgibt, oft auch in der Rauchwolke, welche aus dem Gipfel der Kegel aufsteigt, im Mittelgründe ein gut gepflegtes Kulturland, in welchem die Terrassen der lichtgrünen Reisfelder überwiegen, im Vordergründe die unend- Haeckel, Ernst, Aus Insulinde. Malayische Reisebriefe. Kröner, Leipzig-. 123
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