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1. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 128

1913 - München : Seybold
Stadt, deren Häuser und Villen zwischen Gärten und Fruchtbäumen ver- steckt sind. Eine Stunde später erreichen wir, abermals aufsteigend, das malerische Tjitjalengka, von wo die Bahn noch bis Nagrek 177 m steigt, um sich dann in vielen Windungen 264 m tief nach Tjibatu zu senken. Von hier geht die Hauptbahn in östlicher Richtung nach Maos weiter; rechts führt eine Zweigbahn in südlicher Richtung weiter bis nach Garut, das wir in einer Stunde erreichen. Bei Tjisat überschreiten wir eine 4o m tiefe Schlucht auf einem 180 m langen Viadukt. Überall rechts und links bewaldete Vulkane über den fruchtbaren, gut bebauten Tälern; so kommen wir, in beständigem Genüsse der wilden Gebirgslandschaft, nach Garut. 9. Die Chinesen*. Die äußere Erscheinung der Chinesen ist vom Süden bis zum Norden des Reiches eine sehr einförmige, und selbst die Standesunterschiede prägen sich nicht so scharf wie anderwärts in der Kleidung oder im Schmuck aus. Der Bedarf an Kleidung in den unteren und mittleren Klassen Chinas ist also kein erheblicher. Man rechnet, daß ein mittlerer Mann im Jahre zwei baumwollene Anzüge braucht, die zusammen einen Wert von höchstens 10 M. darstellen. Wollene Kleider, deren Stoff von England und Rußland in steigenden Mengen eingeführt wird, brechen sich nur langsam Bahn, da sie früher nur von den Wohlhabenden getragen wurden. Gegen die Winterkälte, die selbst in Südchina nicht gering ist, hilft sich das niedrige Volk durch Übereinanderziehen von mehreren baumwollenen Kleidern, durch wattierte Röcke und im Norden durch Schafpelze. Die Reichen zeichnen sich durch Kleider aus den kostbarsten Fellen Sibiriens aus, für welche China schon vor hundert Jahren ein großer Markt war. In den Seidenprovinzen ist der einheimische Konsum der Seide enorm, und an Neujahr und anderen Festen sieht man die halbe Revölkerung einer Stadt wie Tschingtufu in Seide gekleidet. Bei Reichen tritt an die Stelle der blauen Baumwollbluse ein schlafrock- artiges Überkleid, das bis zu den Knöcheln reicht und durch einen Gürtel befestigt wird, an welchem Börse,Tabaksbeutel und dergleichen hängen. Die langen Ärmel verhüllen die Hände und ersetzen die lasche. Chinas * Ratzel, Dr Fr., Völkerkunde. 3 Bde. Bd. Iii. Die Kulturvölker der alten und neuep Welt. Bibliographisches Institut, Leipzig'. 128
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