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1. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 172

1913 - München : Seybold
ein Lichtgebilde als wie etwas Stoffliches anzusehen. Eine halbe Stund»; vielleicht dauerte dies wundervolle Spiel, währenddessen ich einige Aufnahmen des Felsenturmes, der Hochfläche und des Krater- randes machen konnte. Wenn ich nun noch ein Wort darüber sagen soll, wie mir eigentlich hier oben zumute gewesen ist, so leugne ich nicht, daß das Gefühl, so unmittelbar zwischen den Zähnen des unheim- lichen Rachens zu weilen, nicht durchaus behaglich war. Gerade das tiefe Todesschweigen umher im Verein mit den langsam wallenden Dämpfen ließ das große Geheimnis, das hart unter unseren Füßen ver- borgen lag, nur noch eindringlicher zu uns reden; und so sehr auch die wissenschaftlichen Beobachtungen uns fesselten, man verlor doch keinen Augenblick das Unterbewußtsein, daß jede Minute ein neues Verderben aus dem Krater hervorbrechen konnte. So war es eine gewisse Erleich- terung, als es wieder bergab ging, den Wohnungen der Menschen ent- gegen. 5. Vom amerikanischen Indianer*. Schon früh wurde die Einheit der amerikanischen Menschheit be- hauptet. Zahlreiche Versuche liegen anderseits vor, die Amerikaner in eine größere Anzahl von Rassen zu teilen. Man darf heute wohl sagen, daß keiner von beiden Versuchen zu einem allgemeinen, angenommenen Ergebnis geführt hat. Die alte Anschauung Blumenbachs, daß alle Ameri- kaner, mit Ausnahme der Eskimos, eine einzige Rasse bilden, scheint indessen trotz aller jener Anläufe der Punkt zu sein, nach dem die Mei- nungen immer wieder zurückschwingen. Dieselbe ist seit A. v. Humboldt von einer ganzen Reihe selbständiger Erforscher Amerikas als die rich- tigste anerkannt worden, wobei aber innerhalb der Einheit zahlreiche Änderungen noch zweifeln lassen, ob eine ursprüngliche oder durch Mi- schung gewordene Einheit vorliege. Der äußere Anschein spricht ent- schieden für die letztere Art von Einheit. In betreff der Hautfarbe herrscht insoweit Einheit in einer großen Mannigfaltigkeit durch den ganzen Kontinent, als trotz aller Änderungen zwischen Dunkel- und Hellbraun die Extreme der dunkelbraunen und scheinbar schwärzlichen Töne der Negerhaut ebenso wie die Helliarbig- keit des Europäers ausgeschlossen sind und ein helles Braun, oft als hell * Ratzel, Dr. Fr , Völkerkunde 3 Bde. Bd. Ii Die Naturvölker Ozeaniens, Amerikas und Asiens. Bibliographisches Institut Leipzig 172
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