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1. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 209

1913 - München : Seybold
Bergkette näher gelegenen, trübes und etwas brackiges Wasser haben, während der Inhalt der westlichen durchaus klar und süß ist. Die Brunnen sind von Dattelpalmengestrüpp umgeben, haben eine Tiefe von 13/4 bis 2v2 m und zeigen unter der dünnen, oberflächlichen Schicht von Sand und Kies eine fußhohe Lage von Tonerde, unter dieser feinen Sand. Die Felsen haben Höhe und Form der gewöhnlichen Wüstenberge und bestehen noch immer aus dunkelfarbigem Sandstein auf kalkiger Grundlage. Am 16. Juni nachmittags verließen wir Dibbela, überstiegen die Sandhügel, welche die Oase im Süden begrenzen, ließen nach einer Stunde westlich am Wege eine von Nordwesten nach Südosten strei- chende kurze Felskette, welche mit einer zweiten, ihr parallelen und eine kleine Stunde weiter südlich verlaufenden unter dem Namen Tschi- grin zusammengefaßt wird, kamen nach einigen weiteren Stunden an vereinzelten Tefraskafelsen vorüber und lagerten nach sechsstündigem Marsche in beständig eingehaltener ungefährer Südrichtung. Die steinige W iistc in ihrer typischen Form war schon seit Kawär nicht mehr ge- sehen worden; jetzt lag auch die beschwerliche Dünenregion, welche sich in der ungefähren Breite von 120 km südlich von Kawär bis Dibbela ausdehnt, hinter uns. Eine hoch und breit gewölbte Gegend mit sandigem Boden trat an ihre Stelle und begann besonders in den Wellentiefen sich mit Vegetation zu bedecken. Schon zwischen Zau Kurra und Dibbela beweisen die nicht selten im Sande sprossenden Gräser und Kräuter, daß dieser nicht ganz der fruchtbaren Bestandteile entbehrt. Vnfangs nur in den Tiefen der Terrainwellen, zeigt sich der Pflanzenwuchs auch allmählich auf deren Höhe, und südlich von Dibbela beginnt ein fortwährender Vegetationsschmuck. Noch sind die Pflanzen und Tiere die früheren, doch weiter nördlich auf die Oasen und Flußtäler be- schränkt, beleben sie hier die ganze Gegend. Besonders das Tierleben entfaltet sich schnell in überraschender Weise. Schon nach einigen Stunden brachen wir am 18. Juni wieder auf, rückten wegen der im Jläd schwelgenden Kamele nur langsam voran und erblickten nach dreistündigem Marsche in der südlichen Richtung unseres Weges die nahen Berge von Agädem, welche wir bei der durch den gehabten Erfolg geweckten Jagdlust der Leute erst nach vier Stun- den erreichten. Der Weg führt auf den nordwestlichsten Teil der Berg- kette zu, schneidet das äußerste Ende derselben ab und steigt in die Oase hinab, welche, wie die Bergkette, einen \ erlauf von Nordnord westen nach Südsüdosten hat, und in deren nördlichem Teile wir lagerten. Die Murawski, Quellenlesebuch 14 209
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