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1. Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt - S. 21

1851 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
21 $. 08. Vergleichung der alten und neuen Namen in den Africanischen Provinzen *). Eigentliches Africa. An der Küste : Leptis magna Lrbida Oea, später Tri- T arabülüs, polis Tripoli) Sa I»rata Ab-Tripoli Tacape Gabes Thenae Tlteny Cercine I. Kerkena Leptis minor l.arnba Tladrumetnin S ii sa Neapolis Nabel Cumbis Knrb a Clypca (Aspis) Kalibia Anes Ghàdes Tunes Tusi is Bagradas Fi. Medscherda Hippo Zarytus Benzert. lm Innern : Nepte Nefla Thusuros Tòzer Tiges Tag ins Capsa Gafsa Sufetula Sebeitla Thysdrus el-Dschemm Uthina Ud ana Tuburbum minus Teburba Vacca Bedscha. Ost-od. eigentliches Numidien . An der Küste : Theveste Tebessa Aurasius frei). Aures Cirta, später Con- Ksentina (Ko- stantina stantine) Milevi Mila. Ost-Mauretanien (früher West- Numidien). (Pror. Caesariensis.) An der Küste: Igilgilis Dschidschelli Saldae Bvdscha Rusuccurium Drllys Icosium Alf/er lol, später Cae- Scherschel sarea Cartenna Tenes Chinalaph Fl. Sclielif Molochath (Ma- Maluja, Maluwia. i lua) Fl. Im Innern: Sitifis Thubuna Medianum Maliana Mina Setif Tohna Medea Mil rana y\’adi Mina. West-Mauretanien. (Pror. Tingitana.) An der Küste: Tabraca Hippo Regius (Hippona) Rusicada Cul lu Tabarka Bona Stora Kollo. Im Innern: Bulla Regia Bull Sicca Kef Tipasa Tifèsch Rusaddir Mellila Abile, später Ceuta Septa Tingis Tandscha (Tan- ger) Zilis Arzilla Lixus el-Araisch Sala Seid Subiir Fi. it ad Sebu Asama Fi. Azemmtir. Gaetulia und Inner-Africa. §. Oo. Im Innern reichte die Römische Herrschaft, wie früher die der Numidischen und Mauretanischen Könige, *) Es sind hier alle bedeutenderen Küstenstädte aufgeführt, mn die Verwirrung zu beseitigen, welche nach den Annahmen früherer Geo- graphen bisher in alten Büchern und Karten über die numidiseh-maure- tanische Küste herrschte ; die oben angeführten richtigen Angaben be- ruhen auf den durch Entdeckung vieler römischer Inschriften bes'ätig- ten Forschungen der französischen wissenschaftlichen Commission. (Exploration scientifique de l’Algérie, Paris 1840 If.) nur so weit, als das gebirgige Hochland mit culturfähigen Thälern reicht (von den jetzigen Bewohnern nach dem latein. Worte tellus, Teil genannt), wie die Römischen Strassen und Gränzcastelle und deren noch in sehr grosser Ausdehnung vorhandene Reste zeigen; im östlichen Theile wurde die Landschaft Zab e (noch jetzt Ziib oder gewöhnlich im Plural Zibän genannt) erst unter den späteren Kaisern den Römern unterworfen; dieiunern, nach Süden sich abdachenden Flächen, meist Wüste mit einzelnen Oasen (die jetzt sogenannte Sa- hara') sowie seihst ein an der Mündung des Muluchath bis zur Küste herabreichender wüster Landstrich zwischen den beiden Mauretanien blieben stets nur Wohnsitze nomadischer, demselben Stamm wie die im engern Sinne so genannter Numidier angehüriger Völker, unter dem Gesammtnamen Gae- tuli, welche nie unter unmittelbarer Fremdherrschaft standen, sondern höchstens in vorübergehenden Streifzügen von den Römern besiegt wurden. Zu den dunkelfarbigen Mauren dagegen gehören die Stämme, welche die Römer unter speciellen Namen (Auto- lolae, Pharusii u. a.) an der Atlantischen Küste kennen lern- ten; sie bewohnten das Gebirg Dy rin, welches mit ein- heimischem Namen noch jetzt Nderen heisst, während der von den Griechen darauf übertragene, ursprünglich rein der Mythe angehörige Name Atlas bei den Europäern, sowohl in alter als neuer Zeit, allein gebräuchlich geworden ist. Weiter südlich in der Sahara, am Nordrande der grossen Wüste, in den von den Flüssen Gir (noch jetzt Ghir) und Nigir gebildeten Oasen wohnten die nomadischen Nigritae und andere schon mit Schwarzen vermischte Stämme (daher Melanogaetuli genannt) , wahrscheinlich dieselben Völker, welche jetzt Taryi (Plur. Taivärik, Tuareg) genannt wer- den. Östlicher, und südlich von den, die Syrtische Küsten- landschaft begränzenden Gebirgen Mons Ater, Harüdsch el-Aewdd (d. i. schwarzer Ii.) wohnten in einzelnen Oasen der grossen Wüste, zum Theil in festen Städten, zum Theil nomadisch, handeltreibende Libysche Stämme, wie die von Cydamus fgltädnmee), die Hamainientes (von Andern Samamyci genannt), die Nasamones, die Phazanii (im nördlichen Theile des Landes, das noch den Namen Fezziin führt), südlicher in weiter Ausdehnung die dunkelfarbigen, den Mauren verwandten Garamantes mit der Hauptstadt Garama (noch jetzt Germe oder Dschenne), die ihre Herr- schaft meist über die angränzenden Stämme mit ausdehnten. Alle diese wurden schon zu Caesar’s Zeit von Römischen Legaten in Africa besiegt und ihre Städte eingenommen, ohne dass sie jedoch später in Abhängigkeit von Rom gestanden hätten. Die Libyschen Stämme dér Ataranten und At- lanten, welche nach Herodot in einzelnen Oasen der Wüste ebenso weit von den Garamanten westlich wohnten, als die Oasen von Augila und des Ammon östlich lagen, und deren Namen in späteren Berichten nicht mehr Vorkommen, schei- nen der Lage nach mit den Hainamienten und Cydamus über- einzustimmen. §. loo. An der Atlantischen Westküste Africas hatten die Carthager schon im 5—6. Jahrli. v. Chr. Entdeckungs- reisen bis zur Insel Cerne, und sogar bis über die Seneyal- (den sie von den Nilpferden — Behemoth — benannten, da- her Bambotus bei den Römern) und Gambia-Hiiindung hin- aus gemacht, wo sie als äusserste Punkte die Vorgebirge Westhorn und Südhorn benannten Ifsanéyov, Nórov xigas, Hanno’s Periplus) ; spätere von den Mauretanischen Königen und den Römern unternommene Fahrten führten auf Ent- deckung der damals völlig unbewohnten Canarischen Inseln, denen daher Römische Namen beigelegt wurden (I. Fortu- natae, Canaria Gran Canaria, Centuria Fuertaventura, Nivaria, wegen des schneeigen Pies, Teneriffa, Capraria Gomera, Junonia Ferro, Pluvialis Palma, Purpurariae Ma- deira und Porto Sinto, die erstere allein gleichfalls Juno- nia genannt) und vervollständigten die Kenntniss einzelner Küstenpunkte, die nach der wahrscheinlichsten Erklärung der Angaben des Polybius und Ptolemaeus auf unserer Karte eingetragen sind. Die zur schwarzen Rasse gehörigen Be- wohner dieser Küsten werden von ihrer Farbe, eben wie die Ostafricanischen, Aethiopes genannt, und zum Unter- schied von jenen durch den Zusatz westliche (tanigioi) unterschieden. Im Innern wurde als entfernteste Südgegend jenseit der grossen Wüste durch Reisen Römischer Kaulleutu im 1. Jahrli. n. Chr. das in 3—4 Monaten von den Gara- manten aus erreichte cultivirte Reich Agizymba bekannt, wahrscheinlich das jetzige liorna am Techad See (obgleich es Ptol. nach überschätzten Distanzangaben in 20° südli- cher Breite setzt). Wahrscheinlich wurde der bedeutende, von W. nach 0. strömende Fluss dieses Landes, der Jeu, für eine Fortsetzung des westlicheren Nigir, oder des Dltio- liba, von dem die Alten eine dunkle Kunde gehabt zu haben scheinen, gehalten, und es entstand daher die Ansicht, dass diess die wahre Quelle des östlichen Nilarmes sei, welche durch Arabische Nachrichten des Mittelalters befestigt, bis in ganz neue Zeiten verlheidigt und erst durch die Ent- deckungen des laufenden Jahrhunderts widerlegt worden ist. K Ii 11 O P A. Hellas oder Griechenland. §. Ioi. Die ältesten Erinnerungen der Griechen geben Bis Ureinwohner sowohl auf den Inseln des Aegaeischen Meeres als im südlichen Theile der grossen Griechischen Halbinsel fremde, auch an den asiatischen Küsten wohnhafte Völker an: Car er und Le leger, erstere namentlich in Megara, Epidaurus und auf den Inseln, wozu vielleicht auch die C a u- conen in Elis und Aetolien, Cure teil in Creta, Aetolien und Acarnanien, Hyanten, Abanten, Äonen in Pliocis, Boeotien, Euboea u. a. gehören. Als vereinzelte Nieder- lassungen kommen hierzu die phönicischen Handelscolonien auf den meisten Inseln (auf Thera, Melos, Thasos schon 1415 v. Chr. nach phönic. Berichten, dann besonders auf Paros, Siphnos, Atnorgos und.cythera) und einzelnen Punk- ten des Festlandes (Tyros und Hermione an der Ostküste des Peloponnesus, und wahrscheinlich Thebae in Boeo- tien "'). Ausserdem erscheint für die Urbewohner in fast allen Theilen Griechenlands, namentlich in Arcadien, Argos, Atlica, Boeotien, Thessalien, ja auch weiter nördlich und westlich an den Macedonischen Küsten, in Epirus und Süd-Italien, so wie an *) Der ptiönicische Ursprung von Namen und Cultus des Ca d in ns und der Cadmeersage zu Theken ist, gegen die von den meisten Gelehrten adoptirte Ansicht Otf. Müllers, der darin nur pelasgischc Elemente sali, neuerdings von Movers (die Pitonicier, Bd. 1. und 11.) überzeu- gend nichgewicsen.
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