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1. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 447

1845 - Halle : Anton
447 Weise zu verfugen, behielt er sich vor. Auch in Bezie- hung auf Neapel behielt sich Napoleon gewisse Einkünfte und Rechte vor und gründete in diesem Reiche sechs, im italienischen zwölf französische Lehen *). Auch das Gebiet der batavischen Republik ward zu der buonapardischen Fa- milienausstattung verwendet. Diese Republik hatte schon am 29ten April 1805 eine neue monarchischere Umgestal- tung ihrer Verfaßung erfaren **). Im Früling 1806 er- hielten die obersten Behörden der Republik die Andeutung, das batavische Volk habe den Kaiser zu bitten, daß Louis Buonaparte König von Holland würde. In einer Vcr- samlung aller batavischen Statsbehörden sprach sich Schim- melpenninck noch energisch gegen die Fremdherschaft aus; aber die übrigen fürchteten, wenn sie Napoleons Wünschen nicht nachkämen, Frankreich einverleibt zu werden. Alles was durch Unterhandlungen noch versucht ward, den frem- den König abzuwenden, war umsonst; die Batavier mus- ten wirklich den aufgedrungenen erbitten. Die Republik verwandelte sich am 5ten Juni 1806 in ein Königreich Holland. Endlich, und dies berürte Preussen unmittelbar, erhielt Napoleons, mit Joachim Murat vermählte Schwe- *) Freilich in ihrem Rechte von dem, was man früher Lehen nante sehr verschiden. Die Statsgcwalc blib, so wie Administration, Justiz und Gesezgcbung im Einzelnen ganz dem Souverän. Die Lehensträger erhielten allo bloß einen Titel, mit welchem eine Rente verknüpft war, die der Etat auszalre. Auf die Verhält- nisse des Landes waren übrigens diese Lehen ohne Einfluß. Ucber Parmen und Placenz ward später so verfügt, daß jenes Cambac«- res, dieses Lcbrun erhielt, aber nur in der Weise wie die achtzehn andren italienischen Lehen d. h. ohne alle Hoheits- und Fürsten- rechte. Dem Pubste nam Napoleon Benevcnt und Pontccorvo, gab sie aber als wirkliche fürstliche Lehen von Frankreich mit Für- stcnrcchtcn an Tallcyrand und Bernadotte. **) Die frühere Vcrfaßungsänderung war insofern Napoleons Wün- schen auf die Dauer nicht genügend gewesen, als dabei die Inter- essen der Regirten hinsichtlich der Bestcurung und des Handels noch für seine militärifche Zwecke zu einflußreiche Vertreter fanden. Napoleon verlangte eine monarchischere Gestaltung, und daß der Baron L?chimmelpenninck die monarchische Stellung selbst cinncmcn solle. Dreier Icntc ab, bis Napoleon mit Einverleibung Datavicns in Frankreich droke. Zulczt im März 1805 einigten sich Napoleon und «Lchimmclpenninck dahin, daß leztcrer unter dem Titel eines Ratspensionarius eine, natürlich von Napoleon auf allen Seiten abhängige Regirungsgcwalc, in der Weise eines constitutionellen Fürsten, aber nur auf fünf Jahre erhielt, und Ende April antrat
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