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1. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 522

1845 - Halle : Anton
522 kostbares Geschenk angeboren; sie hatte es abgelent, weil sie nur von ihrem Geniale oder ihren nächsten Verwandten Ge- schenke anneme. Als sie sich in Gute nicht in das Gespinst hereinziehen laßen wolte, womit Godoy den Hof umgarnt hielt, ward sie verfolgt. Es kam so weit, daß man ihr nicht einmal mehr gestattete, Briefe an ihren Vater versi- gelr abzusenden, und als sie dann an einer langwierigen schmerzhaften Krankheit starb, glaubte man im Volke, Go- doy habe ihr Gift gegeben. Unter dem Vorwände, ihre Krankheit sei ansteckend, ließ man in den lezten Lagen derselben nicht einmal ihren Gemal mehr zu ihr; und dem Beichtvater Garcia entriß man nach ihrem Tode ein Packet Briefe, was sie ihm anvertraut hatte, um es ihrer Mutter zuzustellen. Nach der Princessin Tode verfolgte derselbe Haß Godoys auch den Prinzen von Asturien selbst. Karl I V. und dessen Gemalin waren ganz in des Günstlings Gewalt, und der Prinz war mit Spionen umstell, so daß alles, was er tat und redete, Godoy gemeldet ward. In der Zeit, wo Godoy sich noch kaum einigerma- ßen von dem Schrecken erholt hatte, den ihm die Nachricht von Napoleons Sigen verursacht hatte, im Spätherbst 1806 noch ward der König täglich kränklicher. Der almächtige Günstling sah mit neuem Entsetzen den Augenblik nahen, wo der zeither von ihm verfolgte Prinz von Asturien Kö- nig werden, und für .alle Umaten Rache nemen würde. Er sah wenigstens den Verlust aller Ehrenstellen, aller Ein- künfte aus Staatskassen kommen. Der Volkshaß machte sich schon in allerhand Erfindungen Luft *). Das Volk glaubte am Ende, indem es sich in Gerüchten erhitzte, wirk- lich Godoy gehe damit um, den Prinzen von Asturien aus dem Wege zu räumen. Den Prinzen selbst ergrif einige Besorgnis, und unter der Hand traf er Anstalten. Er fertigte vorläufig ein Decret ohne Datum aus, welches im Augenblicke des Todes Karls Iv. dem Herzoge von Infan- tabo den Befelh über die Truppen übertrug. Zunächst Man sagte Karl Iv. habe ihni unter der Hand die Regemlchast übertragen z ec gehe mit dem Plane um, die Krone an sich zu rei- ßen oder die Regentschaft erblich zu machen.
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