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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 77

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
Oie ©ermanen auf romtfcfiem ©oben. :? ba3 Slufgebot feiner Nafallen ¿u führen, fo begaben ficb 33iele in ba<3 ©efolge beö Äönigs, um if)n in feinen gefyben beijufieljen. Sie erbiet* ien für die geleifieten jtriegébienfìe gänbereien, meld^e (int ©egenfatj ¿u bertsllloben) geben, beneficia ober fenda, genannt mürben. Sinfangé Fonnten die Könige die geben ¿urücfnebmen ; fpäter mürben sie auf 2e* benöjeit gegeben, enblicb mürben sie erblich- die sie empfingen, Rieften ©etreue, 33 a fallen (2eube3); sie maren halb im alleinigen Sefifj der hohem fbof; und Staatsämter, namentlich der ©rafenfiellen, und mürben baburdj neben der ©eifilicftfeit der bebeutenbfie und mächtigfie Stanb im Staate. durch die den Nafaflen gemährten Nortbeile liefen fieh immer mehr ©efifjer von Sllloben bemegcn, ibre ©üter vom jtönig ¿u geben ¿u nehmen, und der Stanb der vollfommen freien Niänner trat immer mebrjurücf und verfdjmanb enblich fafi gan$. 35abur<h nahm die 2jlacf>t der Könige fo ¿u, daß sie die ©emalt, welche ihnen über die Körner juftanb, allmählich «neh auf die ©ermanen auöbebnen fonnten. Namentlich maßten sie fi<h baö Kedjt an, auch diejenigen, melche nicht Nafallen maren, ¿um Kriege aufjubieten; die Nolföverfammlungen traten immer mehr in den -fjintergrunb, und die öffentlichen Slngelegenbeiten mürben ¿ulejjt nur noch von den Nafallen und den (von den Königen ernannten) 23ifcböfen berathen. Sbie die Könige, fo vergaben auch die -Kirche und meltlicf>e ©roße unter ähnlichen Sebingungen ©üter und Siechte an Nafallen. dieé ifi der Urfprung der j^eubal# ober gebnöver* faffuna, melche fpäter auf alle germanifchen und felbfi auf einen der flavifchen gänber übertragen morben ifi. ©alb nach der ©roberung der römifchen iprovin^en fallen hier die germanifchen ©ölfer ihre Sprache eingebüßt und die der ©ingeborenen, au der ©ebilbeteren, angenommen. So entjtanbcn die romanifchen Sprachen, die St ed) t 8 bü ch er, melche in den neuen Neichen burd) Stuf; ¿eidjnung der ©emobnheitérecbte entfianben, enthielten fafi nur die Se* fiimmung der ©etöftrafen für die einzelnen Vergebungen. Ueberall maren ©ibe und ©otteéurtheile (Orbale) in ©ebrauch, und Nache und Selbfb hülfe jebem freien Nianite erlaubt. ©ewerbfleiß und geiftige ©Übung maren in den erfien 2>abr* hunberten nach der ©ölferwanberung im größten Verfall; der -jpanbel hatte, bei der großen Unficherbeit beé ©igenthumé, fafi ganj aufgehört. Nur die größeren Städte beö gried)ifchen -Kaifertbumö bemabrten mäh* renb biefer Seit die frühere -Kultur, hoch oßne meitere ©ntmicfelung und gortfehritt. §. 52. offgothifcf)e 9icid) in Stillten. 493—554. 1. ¡Xheobettd) der ©roße, .König der Ofigotben, ein fet und gebilbeter Surft (er war als ©eifei in ßonfiantinopet ge*
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