1869 -
Berlin
: Herbig
- Autor: Ploetz, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
Frankenreich der Merowinger.
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Durch Theudelinde, Gemahlin des Königs Authari, werden die
Longobarden zum Katholicismus bekehrt.
585. Suevenreich in Spanien vereinigt mit dem der Westgothen,
welche, wie alle früher dem Arianismus zugethane Bar-
baren, sich zur römisch-katholischen Kirche bekehren.
590—604. Gregor I. (der Grosse), Bischof von Rom. Anfänge des
Papstthums. (Papa, núrniag, d. h. Yater, früher der
Name jedes christlichen Bischofs, bald dem Nachfolger
Petri ausschliesslich beigelegt.)
2. Frankenreich Und Chalifat.
511. Nach Chlodwigs Tode erste (aber nicht streng territoriale)
Theilung des Frankenreiches unter seine vier Söhne,
welche in vier getrennten Hoflagern (Metz, Orléans,
Paris, Soissons) das Reich beherrschen.
530—534. Das Reich der Thüringer wird von dem ältesten der
Brüder, das Reich der Burgunder von den beiden
jüngeren erobert.
Der nördliche Theil Thüringens (südlich bis zur Unstrut) fällt
an die Sachsen, die Bundesgenossen der Franken in dem Kriege, und
behält seinen Namen Thüringen; der südliche Theil (bis zur Donau)
wird fränkisches Land und führt seitdem den Namen Franken.
Burgund bleibt ein besonderes Reich unter Hoheit der
Frankenkönige.
558—561. Wiedervereinigung des ganzen Frankenreiches mit Bur-
gund und Thüringen unter Chlotar I., der seine drei
Brüder überlebt. Nach seinem Tode
561. Unter Chlodwigs Enkeln zweite Theilung des Franken-
reiches in vier, später (569 ?) in drei Theile.
Durch diese neue Theilung entstehen drei Reiche: 1) Austrasien
(germanisch), 2) Neustrien (romanisch), Grenze beider die Schelde,
3) Burgund. Ausserdem das Herzogthum Aquitania mit Vasoonia
(Guyenne und Gascogne), zwischen Garonne und Pyrenseen, und die
Bretagne (Armorica) fast unabhängig.
Innere Gräuelkriege. Brunhilde von Austrasien, westgothische