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1. Vaterländische Geschichtsbilder für die mittleren Bürgerschulen des Herzogtums Braunschweig - S. 132

1894 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 132 — Kölner Dom, die Stammburg Hohenzollern und das Schloß der Deutschritter zu Marienlurg (Teutsche Jugend 6, Preußen in den ersten Jahren unter Friedrich Wilhelm Iv. Friedrich Wilhelm Iv. und der Bildhauer Schadow). Sein Herz trieb ihn zu Österreich, und weniger, als oft gut war, ist er den Bestrebungen Metternichs und seiner Nachfolger entgegengetreten. Endlich gab er dem Drängen seines Volkes nach und bestimmte 1847, daß die Stände der acht preußischen Provinzen (zähle dieselben aus) zusammentreten sollten. Er gab diesem „Vereinigten Landtage" eine beratende Stimme bei der Gesetzgebung und das Recht der Bewilligung von Steuern und Anleihen. Trotz seiner entschieden wohlwollenden Gesinnung konnte er einer Verstimmung des Volkes gegen die Regierung nicht ganz Herr werden. 2. Die Februar-Revolution und die März-Aufstände in Deutsch-1848 land. Da brach 1848 die Februar - Revolution in Frankreich aus. Louis Philipp wurde wieder gestürzt und Frankreich Republik, bis es 1852 Louis Napoleon, einem Neffen des ersten Napoleon, gelang, als Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen zu werden, 1852—1870. Das Streben des deutschen Volkes nach Einheit und Freiheit machte sich im März leider in einigen Aufständen Luft, namentlich in den heißen Straßenkämpfen zu Wien, wo Metternich gestürzt wurde, und Berlin, wo der König eine Vertretung des ganzen Volkes, die Nationalversammlung, einberufen mußte. Besonders in Baden nahm der Aufstand größere Ausdehnung an und mußte durch ein preußisches Heer unter dem Prinzen von Preußen, Wilhelm I., blutig niedergeschlagen werden. Die Fürsten beriefen in allen Staaten liberale Minister, und diese gaben ihre Zustimmung zu dem ersten deutschen Parlamente in Frankfurt am Main, welches auch nach langen Beratungen endlich ein deutsches Reich begründete mit dem österreichischen Erzherzog Johann als Reichsverweser. Aber diese Reichsverfassung hatte den Mangel, daß dem Reichsverweser weder Geld noch Heer zur Durchführung seiner Befehle zu Gebote standen. Auch wollte Österreich den Eintritt in das Reich auch mit den nichtdeutschen Magyaren, Kroaten und Slowaken, was vielen deutschen Patrioten als Unding erschien. Diese setzten die Wahl Friedrich Wilhelms Iv. zum deutschen Kaiser durch. 3. Der König schlägt die Kaiserkrone aus. Eine feierliche Gesandtschaft, welche auch in Braunschweig festlich ausgenommen wurde, machte sich auf, um dem König von Preußen die deutsche Kaiserkrone zu überbringen, aber Friedrich Wilhelm nahm dieselbe nicht an. Er wußte, daß die Annahme ihn in einen Krieg mit Österreich und Rußland verwickeln würde, und sagte deshalb: „Ich bin kein Friedrich der Große." Er hätte die Krone vielleicht doch angenommen, wenn sie ihm nicht nur vom Volke, sondern auch von den Fürsten angeboten worden wäre. 4. Die Olmützer Verträge und die preußische Verfassung. Als auch ein Versuch des Königs, die Einigung Deutschlands durch eine Union
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