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1. Vaterländische Geschichtsbilder für die mittleren Bürgerschulen des Herzogtums Braunschweig - S. 170

1894 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 170 — 88 b. Der erste Bürgerkrieg. Der Bauernsohn Marius hatte sich zum Feldherrn emporgearbeitet und war besonders seit seinen Siegen 102-101 über die Kimbrer und Teutonen (S. S. 1 und 2) Liebling des Heeres und der untersten Volksklassen. Sein gefährlichster Gegner war der Führer der Vornehmen, der feine und genußsüchtige Sulla, wie Marius ein erprobter Feldherr. Als der Senat dem Sulla den Oberbefehl in einem bevorstehenden Kriege übertragen hatte, wählte das aufgereizte Volk den Marius zum obersten Feldherrn. Aber Sulla drang an der Spitze seines Heeres in die Stadt, ließ Marius ächten und trieb ihn in die Flucht. Kaum hatte Sulla mit seinem Heere Rom und Italien verlassen, so erregte ein Freund des Marius einen Volksaufstand: Marius kehrte zurück und plünderte und mordete mit seinen Banden. Am siebzehnten Tage seines siebenten Consulats starb er. Der ursprünglich rechtschaffene und kernbrave Mann hatte zuletzt aus gekränktem Ehrgeiz und wahnsinniger Rachsucht gemordet. Nach beendetem Kriege kehrte Sulla zurück und nahm an den Anhängern des Marius furchtbare Rache. Dann ließ er sich zum Diktator wählen und beherrschte den römischen Staat mit blutiger Gewalt. Plötzlich legte er die Würde nieder, zog sich auf sein Landgut zurück und starb infolge seiner Ausschweifungen. 7. Pompejus und Julius Cäsar. Nach Sullas Tode wurde Pompejus der Führer der Vornehmen. Der in mehreren Kriegen siegreiche, mit vierfachem Lorbeer geschmückte Feldherr (er hatte auch Syrien und Palästina unterworfen) verband sich mit dem tüchtigen Krieger und bedeutenden Staatsmann Julius Cäsar und mit dem reichen Crassus im 60 Jahre 60 zur gemeinsamen Beherrschung des römischen Staates (erstes Triumvirat). (Deutsche Jugend 6, Aus dem Leben Cäsars). Cäsars Streben war darauf gerichtet, die Leitung der Volkspartei und durch das Volk die Alleinherrschaft zu gewinnen und auf neuen, festen Grundlagen den gänzlich zerrütteten römischen Staat herzustellen. Nachdem er zum Konsul ernannt war, machte er ganz Gallien zur römischen Provinz (Cäsar und Ariovift S. S. 2) und überstrahlte bald durch Kriegsruhm seinen Nebenbuhler Pompejus. Dieser erwirkte nun, um die Regierungsgewalt an sich zu reißen, den Senatsbefehl, Cäsar solle den Oberbefehl niederlegen und sein Heer entlassen. Dieser aber überschritt den Rubikon („Der Würfel ist gefallen"), „besiegte erst das Heer ohne den Feldherrn und dann den Feldherrn ohne Heer" (Phar-48 salus 48), bezwang, nachdem Pompejus in Ägypten ermordet war, alle 45 Anhänger desselben und war seit 45 Alleinherrscher des römischen Reiches. Durch allgemeine Amnestie versöhnte er alle Gegner und
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