1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
Vor
Chr. G.
321,
(434.)
320.
318.
300,
(434.)
298.
295.
Italien.
Macédonien und Griechenland.
Syrien.
Aegypten.
Karthago.
Samniten u. erzwingt ei-
nen Waffenstillstand.
Die Samniten .brechen
ihn u. ihr Feldherr Pon-
tius lockt die Römer in
die Engpässe bei Cau-
dium (kurculse Cau-
dinae), u. nöthigt sie zu
der schimpflichen Spon-
sio Caudina, welche der
Senat verwirft. Beide
Consuln ausgeliefert,
aber von den Samniten
nicht angenommen; der
Krieg erneuert. Die Con-
suln Publius u. Papi-
rius rächen die Caudini-
sche Schmach durch eine
Niederlage der Samni-
ten u. Wiedereroberung
von Luceria.
Zweijähriger Waffen-
stillstand den Samniten
bewilligt, dann der Krieg
wieder angefangen.
Nach u. nach verbin-
den sich die meisten ita-
lischen Völkerschaften ge-
gen die Römer u. diese
haben mit den Samni-
ten, Etruskern, Umbrern,
Hernikern, Marscrn, Pc-
lignern u. a. zu kämpfen.
Es wird mit wechseln-
dem Glücke, doch mei-
stens siegreich, von den
Römern gesochten.
Mit den Samniten
ruht der Krieg von 304
an sechs Jahre lang, da-
gegen kämpft Rom mit
den Etruskern fort, de-
nen später auch gallische
Schwärme zu Hülfe kom-
' men.
Die Lex Ogulnia
macht die Plebejer auch
zum Priesterthum fä-
hig.
Dritter samniti-
scher Krieg.
Quintus Fabius
Maximus Rullianus
schlägt die vereinigten
Feinde in der großen
Schlacht beisentinum.
Antipater, der die Leitung in Europa erhalten, muß ge-
gen die Griechen, besonders Athener u. Aetolier, kämpfen, die
sich empören.
Lamischer Krieg, 323 u. 22. Großer Freiheitseifer, von
Demosthenes u. Hyperides angereizt. Antipater wird durch
Leosthenes geschlagen u. in Lamia eingeschlossen. Auch Leonna-
tos, der ihn befreien will, geschlagen u.' getödtet. Aber auch
Leosthenes fällt u. Krareros führt neue Hülfe aus Asien herbei.
Die Griechen bei Krannon geschlagen, Besatzung in die grie-
chischen Städte gelegt, u. Athen zur Veränderung seiner Ver-
fassung u. Auslieferung des Demosthenes u. Hyperides gezwun-
gen. Demosthenes st. an Gift.
Unzufriedenheit u. Krieg des Antipater, Antigonos, Krateros
u. Ptolemäos gegen Perdikkas u. Eumenes. Krateros kommt
in der Schlacht gegen Eumenes um u. Perdikkas wird von sei-
nen Soldaten in Aegypten ermordet, 321.
Antipater Regent. Neue Vertheilung der Provinzen; Pto-
lemäos behält Aegypten, Seleukos erhält Babylon, Antipater
Borderasien, Eumenes wird geächtet, 320.
Antivater st. 3i9, nachdem er den alten Polysperchon
zum Regenten ernannt hat. Dieser ernennt den klugen Eu-
menes zum Feldherrn des königlichen Hauses in Asien, welcher
mit abwechselndem Glück gegen den ehrgeizigen Antigonos kriegt,
aber endlich von seinen Soldaten an denselben ausgeliefert u.
von ihm hingerichtcr wird, 315. Das königliche Haus verliert
an ihm seinen letzten treuen Freund; es ist schon in sich selbst
zerrissen. Die ehrgeizige Olympias, Alexanders des Großen
Mutter, hat den Arrhidäus tobten lassen, wird aber selbst von
Kassander, des Antipaters Sohn, der sich in Griechenland
festgesetzt hat, getödtet. Der junge Alexander, nebst seiner
Mutter, bleibt in Kassanders Händen.
Die nächsten fünfzehn Jahre drehen sich vorzüglich um die
Unternehmungen des ehrgeizigen Antigonos u. seines Soh-
nes Demetrios Poliorketes. Der von Antigonos aus
Babylon vertriebene Seleukos flieht nach Aegypten u. schließt
ein Bündniß mit Ptolemäos, Lysimachos u. Kassander. t In
dem darauf folgenden Kriege wird Griechenland sehr verwüstet,
aber von Kassander behauptet. Ptolemäos schlägt den Dcme-
trios bei Gaza, 312, Seleukos geht nach Babylon zurück u.
behauptet sich in Oberasien.
311 Friede, worin Kassander Macédonien, Lysimachos
Thracien, Ptolemäos Aegypten, Antigonos Asien erhal-
ten; Seleukos wird von Antigonos ausgeschlossen.
Kassander ermordet den -jungen Alexander u. seine Mutter;
das königliche Haus ist ausgerottet. Der Krieg zwischen den
Nebenbuhlern bricht wieder aus u. jeder sucht Griechenland durch
Versprechung der Freiheit auf seine Seile zu bringen, 310.
Demetrios, des Antigonos Sohn, befreit wirklich Athen u.
zwingt den Demetrios Phalereus nach Aegypten zu fliehen, 308.
Er schlägt ebenfalls die Flotte des Ptolemäos bei Cypcrn in
einer großen Schlacht; er u. sein Vater nehmen darauf den
Königstitel an u. so auch die drei übrigen, 306.
Allein Antigonos kann Aegypten nicht gewinnen u. die Bela-
gerung von Rhodos, obgleich sie dem Demetrios den Namen
Poliorketes erwirbt, mißlingt; doch befreit Demetrios zum
zweiten Male Athen von Kassanders Besatzung u. wird zum
Feldherrn der Griechen gegen Kassander ernannt, 303.
Da stiftet dieser ein neues Bündniß der übrigen Könige ge-
! gen Antigonos, 302.
301, Große Schlacht bei Jpsus in Phrygien, gewonnen
von Seleukos u. Lysimachos, in welcher der achtzigjährige Anti-
gonos fällt. Demetrios entkommt zu Schiffe nach Griechenland.
Kassander von Macédonien st. 298; seine Söhne uneinig;
der letzte, Alexander, wird:
Ptole- mäos I., So- ter, 323-284, der Aegypten schon in der ersten Theilung der Länder Ale- Die Kar-
xanders erhal- thager ha-
ten hat, be- den von 311
hauptet sich an einen neuen
fortwährend Krieg auf S u
u. erwirbt dazu cilien zu füh-
nach u. nach ren, indem
Libyen, Cyre- Agathok les,
ne, Arabien, der sich der
Phönicien, Ju- Herrschaft in
däa, Cölesy- Syrakusä
rien u. Cypern. bemächtigt hat,
Er vergrößert den Plan cr-
Alexandria neuert, sie aus
Von 312 an kann durch Kolo- Sicilien zu
das Reich der Se- nien, beson- vertreiben.
leuciden in Asien ge- ders von Juden, Agathokleö
rechnet werden; von da deren er meh- wird zwar ge»
an behauptet sich Se- rere Tausende schlagen u.
l e u k o s in Oberasien, dahin führt, Syrakus bela»
dehnt seine Herrschaft legt präch- gert, aber er
siegreich aus, weshalb tige Gebäude geht kühn mit
er den Beinamen 8t i- an, z. B. das einer Flotte
kator erhalt, u. ist Serapeum,dcn nach Afrika
306, als er den Kö- Pharus, beför- hinüber, wo
nigstitel annimmt, dert Schifffahrt er den Krieg
schon Herr aller Länder u. Handel. Zur meist glücklich
zwischen dem Euphrat, Förderung der führt, bis der
Indus u. Oxus. Er Wissenschaften Aufstand der
macht einen großen in- — er selbst war griechischen
dischen Zug gegen Schriftsteller, Städte ihn
den König Sandrokottus, — stiftet er das nach Sicilien
kommt bis an den Gan- Museum, (ge- zurückruft,
gcs u. bleibt von nun lehrte Akade- 307. Er
an in steter Verbindung mie) u. die macht Frieden,
mit Indien, von wo die erste Biblio- 306; beide
syrischen Könige ihre thek. Theile behal-
Kriegsclephantcu erhal- Ptole- ten, was sie
ten, 305. mäos U. gehabt haben.
Durch die Schlacht Philadel- Die Kartha-
bei Jpsus kommt von p h u s, 284 — gcr greisen
des Antigonos Ländern 46. Ruhige u. wieder Syra-
noch Syrien, Cappado- segensreiche kus an, wel-
cien, Mesepotamien u. Regierung. ches, von in-
Armenien an sein Reich; Handel u. Wer- nem Unruhen
leider a^er wird Syrien kehr gedeihen, zerrüttet, P y r-
Hauptland, wodurch das Aegypten wird rh u s zu Hül-
Reich in alle Handel der erste Seemacht se ruft, 278.
westlichen Welt verfloch- u. blüht vor Dieser bemäch-
ten wird. allen andern tigt sich Sici-
Während der achtzehn- Ländern. liens bis Li-
jährigen Ruhe von 301 Landhandel lybäum, 277.
— 283 macht Seleukos auf den Kara- Die Karthager