1829 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Da6 parthische Reich.
zen und rufen den aus Syrien vertriebenen Deme-
trius Ii. zu sich; aber dieser wird (140) gefangen, und
unter Arsaces Vii. (Phraates Ii.), der (131)
Antiochus Vii. besiegte, wird das parthische Reich
von dieser Seite vor Angriffen sicher gestellt. Aber
im Nordosten ward um diese Zeit das baktrische Reich
von den Nomadenstammen Hochasiens, gewöhnlich
Scyrhen genannt, zertrümmert, und seitdem die Granze
von dieser Seite durch mchts geschützt. Dies veram-
laßte häufige Kriege mit den Scythen, wozu bald
noch 2hronfolgekriege und ein unglücklicher Kampf mit
Tigranes von Armenien kamen. Dennoch behauptete
Phwaates Iii. nach Besiegung Mithridats von Pon--
tus (64) seine westlichen Granzen, und wurde Nach-
bar der Römer. Diese griffen schon- (33) unter Cras-
sus die Parther an, aber Orodes I. rieb ihr gan-
zes Heer auf, und siel darauf selbst in Syrien ein.
Während der römischen Bürgerkriege waren die Par-
ther stets auf Seiten der Republikaner, drangen un-
ter Pakorus bis Kleinasien vor, und wurden mit
Mühe durch Ventidius zurückgetrieben (38), den Anto-
nius gegen sie geschickt hatte. Allein Antonius selbst
litt (36) eine Niederlage von Phraates Iv., und die
Furcht der Römer vor den parthische« Waffen würde
vielleicht in der Folge durch neue Niederlagen vermehrt
worden seyn, wenn nicht Phraates, durch innere
Unruhen beschäftigt, mit Augustus friedliche Verhält-
nisse gewünscht hatte. Deßhalb sandte er ibm die er-
beuteten römischen Fahnen zurück (20), und bewog
ihn, den Tiridalcs, seinen Gegner, ohne Unterstützung
zu lassen.
158. Seitdcin schlichten die römischen Kaiser sehr