1829 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Alte Geschichte.
die karthagische Insel Sardinien weg (|237), und
machten in einem Kriege gegen die illmchen Secrau-
der (230 — 220) einen glücklichen Gebrauch von ihrer
Seemacht. Zu gleicher Zeit wurde ein Landkrieg mit
den Galliern geführt (226 — 220), der Noms Herr-
schaft auch in dem cisalpinifchen Gallicu gründete.
Doch blieb Karthago's Demüthigung das Hauptziel
der römischen Politik. Mit neidischen Augen sah der
Senat, wie diese Republik sich durch Eroberungen in
dem silbcrreichcn Spanien bereicherte, und suchte fcr-
ncrn Fortschritten durch einen Vertrag Einhalt zu thun.
Aber Hannibal ließ sich dadurch nicht binden, nahm
^Sa^und ein, und drang (218) auf ungebahnten Pfa-
^enubec die Alpen in Italien selbst ein, weil Fabius
in Karthago den Krieg erklärt hatte. Die Gefahr, in
welche Rom durch diesen unerwarteten Angriff versetzt
ward, wurde durch die Einrichtung, daß das Heer
gewöhnlich beide Consuln zu Befehlshabern hatte, und
durch den Charakter derselben, wovon Hannibal Vor-
theil zu ziehen wußte, erhöht. Sieger in mehreren
Treffen wagte er es dennoch nicht, Nom selbst anzu-
greifen; selbst nach der großen Schlacht bei Eanna
(216) begnügte er sich, Untcritalien zu erobern. Er
hatte in dem bedachtsamen Fabius den Mann kennen
gelernt, der einen Vcrtheidigungskricg zweckmäßig zu
führen verstand, und sein eignes Heer war geschwächt
und erhielt von Karthago keine Verstärkungen. In-
dessen erholten sich die Römer von ihrer Betäubung,
und fochten nicht bloß in Spanien, wo die edlen Sci-
pionen dem Asdrubal (212) unterlagen, unter denr
jungen P. Cornelius Scipio (dem nachherigen
Africanus maior) mit großem Glück (210 —