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1. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 221

1829 - Stendal : Franzen und Große
2 21 Geschichte der Römer. Agricola Britannien bis auf die Hochländer Caledo- niens erobert. Obwohl nicht unempfindlich für Kriegs- ruhm, war er doch ungerecht gegen die, welche ihn erwarben, und hielt aus Eitelkeit Triumphe über Völ- ker, die ihn selbst geschlagen und zum Tribut gezwun- gen hatten, wie die Dacier und ihre Nachbarn die Sueven und Sarmaten. Durch diese Tribute, womit er den Frieden erkaufte, durch Verschwendung in Bau- ten und Erhöhung des Soldes der Soldaten erschöpfte er die Staatskasse, und suchte in den iudiciis maiesta- tis, die unter ihm schrecklicher erneuert wurden, ein Mittel, den Fiscus zu bereichern. Sein Despotismus erstreckte sich selbst auf Schriften und Gelehrte. Jene wurden öffentlich auf dem Forum verbrannt, die Phi- losophen aus Rom vertrieben, die Christen hart ver- folgt. Als Domitian von zwei Freigelassenen, die ihre Namen auf der Todesliste gefunden hatten, er- mordet war (96), ernannte der Senat sogleich M. Coccejus Nerva zum Augustus, dessen milde Weisheit alle Verfolgungen aufhob, und die Abgaben minderte. Zu schwach indeß für die Last einer solchen Regierung, wählte sich (97) Nerva den M. Ulpius Tra janus zum Gehülfen und Nachfolger (98—117), der den Römern durch eine, allen seinen Nachfolgern als Muster empfohlne, Negierung zuerst Ersatz für den Verlust der republikanischen Verfassung gab. 241. Ob indeß die Wiederherstellung republika- nischer Formen und Rechte dem Staate selbst vorteil- hafter war, als Umformung derselben in eine zweck- mäßige monarchische Constitution gewesen seyn würde, ist zu bezweifeln. Es war ein Unglück für Rom, daß der Mann nicht kam, der eine solche Reform unter-
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