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1825 -
Stendal
: Franzen und Große
- Autor: Haacke, Christoph Friedrich Ferdinand
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Das deutsche Reich. 89
verheere den innerlichen Krieges war. Als sich end-
lief, der Sieg auf Philipps Seite zu wenden schien, und
cin Waffenstillstand 1207 "die Fehde unterbrach, wurde
or von dem Pfalzgrafcn Otto von Wittelsbach, wegen
einer Privatbcleidigung ermordet 1208. Hierauf
wurde zwar Otto Iv. von allen Fürsten anerkannt;
aber mnßte er nicht immer den K. Friedrich von Si-
eilten als Gegenkönig fürchten? Sehr geschickt wußte
P. Innocenz Iii. diese Lage beider Fürsten zu nutzen,
um seine Gunst beiden so theuer als möglich zu ver-
kaufen. Otto mußte ihm vor seiner Krönung eine
formliche schriftliche Capitulation ausstellen 1209, die
in der Folge bei allen Krönungen zum Grunde gelegt
worden ist, die aber Otto nicht erfüllte. Denn die
vom Papst weggenommene Mark Ancvna, und das
H. Spoleto, ertheilte er, in Geniaßheit seines bei sei-
ner Krönung bent Reiche geleisteten Eides, ihren Her-
zogen. Die Einziehung dieser und anderer Lander er-
bittcrten den Papst so, daß er Otto Iv. in den Bann
that, und nun Friedrichs thatigster Beistand zur Er--
langung der deutschen Krone ward. Die Wirkungen
dieserveränderung mußte Otto bald empfinden. Schon
1212 drängte ihn sein Gegner bis Sachsen zurück, und
seit dem eben so unzeitigen als unglücklichen Treffen
bei Bovines 1214 lebte er unbeachtet und ruhig in sei-
nen Erblandcn bis an seilten Tod ^218.
74. Unterdeß war Friedrich Ii. (1216—
I25o) zu Aachen gekrönt I2i5, und sofort 1218 noch-
niahls bestätigt worden. Er gewann die Geistlichkeit
durch das berühmte Edict vom I. 1220, worin er ihr
mancherlei Vorrechte ertheilte und zeigte auch in seinem
Benehmen gegen den Papst eine Geschmeidigkeit, die
seine