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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 3

1871 - Koblenz : Bädeker
Religion der Deutschen. . 2. 3 Zu der sdlichen Gruppe oder den neben gehrten die Hermunduren (im sptem Thringen) und die Markomannen zwischen dem Main und der obern Donau, welche letztere sich, beim Vordringen der Rmer, nach Bhmen zurckzogen und hier an die 5) na den, den sdstlichsten Suebenstamm, grenzten. Zu der nrdlichen Gruppe gehrten die Longobarden an der untern Elbe, die Burgundionen zwischen Oder und Weichsel, die Gothonen jenseits der un-tern Weichsel. 2. Culturzuftand des alten Deutschlands. A. Die Religion der alten Deutschen scheint ursprnglich vom Monotheismus ausgegangen zu sein. Die Vielheit der Götter ent-stand (tote bei den Griechen) erst durch die Verbindung des Gottes-dieustes verschiedener Vlkerstamme, welche ihre eigenthmlich ausgebildeten Vorstellungen von dem hchsten Wesen nicht aufgeben wollten. In der Folge ward dieser Polytheismus noch gesteigert durch die Beinamen der Götter, welche anfnglich einzelne Eigen-schaften einer Gottheit bezeichneten, bald aber zu selbstndigen Wesen erhoben wurden. Götter. Von der Allmacht des alten einzigen Gottes hat am meisten bewahrt Wuotan. Von ihm geht alles Leben in der physischen Natur, wie auf dem geistigen Gebiete aus, insbesondere der kriegerische Geist. Er lehrt die von ihm begnstigten Helden die Kriegskunst, er berleiht den Sieg als das Wnschens-Wertheste Gut sr kriegerische Völker, er empfngt die in der Schlacht Gefallenen in seiner himmlischen Halle (Walhalla), wo ihr Leben eine Fortsetzung, aber zu-gleich eine Verklrung des irdischen ist. Die zweite Hauptgottheit ist Donar, der der Donner und Blitz, daher auch'ber Wetter und Gedeihen der Frchte gebietet. Unter den Gttinnen, von denen das menschliche Geschlecht die Geschfte und Knste des Haushalts und des Ackerbaues erlernt, ist Wuotan's Gemahlin Hertha oder Nerthns (die Mutter Erde) die besondere Beschtzerin des Hauses und des Familienlebens. Tacitus beschreibt den Cultus derselben aus einer Insel des Oceans (an der Ostkste Holsteins?). Sie, d. h. ihr Bildni, wurde von Zeit zu Zeit auf einem von Khen gezogenen Wagen von einem Priester im Lande umhergefahren, während welcher Tage berall Ruhe und Friede herrschte. Neben den Hauptgottheiten hatte sast jeder Stamm seine eigenen Dmonen, theils wohlwollende und schtzende, theils plagende und schadende Geister (Riesen, Elben, Zwerge, Kobolde u. s. w.). Der Gtterdienst wurde, so lange die Baukunst nicht der die ersten rohen Anfnge hinausgekommen war, weniger in Tempeln gefeiert, als auf Bergen und in heiligen Hainen, unter uralten Bau-men, manchmal auch bei geheiligten Seen, Flssen oder Quellen, und bestand vorzugsweise in Gebet und Opfern. l*
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