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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 24

1871 - Koblenz : Bädeker
24 Karl's Kriege gegen die Sachsen. . 7. zur Weser, spter bis zur Elbe, nahm ihre wichtigsten festen Pltze (so die Eresburg an der Diemel und die Sigiburg am Zusammen-flusse der Lenne und Ruhr) ein und lie sich Geisel zur Sicherung ihres Gehorsams stellen, aber während seiner Feldzge nach Italien und Spanien standen die Sachsen immer wieder auf und machten sogar verheerende Einflle in das frnkische Reich; doch wurden sie jedesmal auch wieder zur Unterwerfung genothigt. Zweiter Krieg (782785). Kaum hatte sich Karl aus dem Lande der Sachsen entfernt, um die nchsten slavischen Stmme (die Sorben zwischen Elbe und Saale) zu unterwerfen, da erhoben sich die Sachsen abermals (782), aufgeregt von ihrem Anfhrer Wittekind, und zerstrten alle kirchlichen Einrichtungen Das gegen die Sorben gesandte Heer ward zurckberufen, um gegen Wittekind zu kmpfen aber (an der Weser beim Berge Suntel) gnzlich aufgerieben. Als jedock Karl selbst mit starker Heeresmacht erschien, fand er keinen Widerstand und rchte den Abfall durch die Hinrichtung von 4500 Sachsen an einem Tage zu Verden an der Aller. Diese furchtbare Rache erhhte nur die Erbitterung des Volkes. Zum ersten Male stellten sich ihm die Sachsen in offener Feldschlacht ent-gegen, doch Karl gelang es, durch seine Schnelligkeit der Vereinigung zweier groen Sachsenheere zuvorzukommen und sie vereinzelt zu schlagen (am Osning bei Detmold und an der Hase), aber erst Karl's wiederholte Verheerungszge bis zur Elbe und eine dadurch drohende Hungersnoth bewogen endlich Wittekind zu Unterhandlungen und zur Annahme des Christenthums, worauf eine achtjhrige Ruhe folgte. Dritter Krieg (793804) Der Druck der frnkischen Herr-schast, namentlich die gezwungene Theilnahme an dem Kriege gegen die Avaren (s. S. 25), veranlate die Sachsen zu neuem Aufstande (793) und zur abermaligen Vernichtung der kirchlichen Einrichtungen. Karl wiederholte die Feldzge ins Land der Sachsen fast jedes Jahr und gewann einen Fürsten der Abodriten jenseits der Elbe, um die Sachsen von Osten her zu bedrngen, während er zugleich die Hupt-linge des Volkes (durch Verleihung von Lehen u. s. w.) in das frnkische Interesse zu ziehen verstand und eine groe Anzahl Be-wohner des ostlichen Sachsens ins Innere des frnkischen Reiches versetzte. Ohne einen fr die Gesammtheit gltigen Friedensvertrag (zu dessen Abschlu Niemand unter den Sachsen befugt war) ver-standen sich die einzelnen Stmme der Sachsen und die stlichen
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