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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 52

1871 - Koblenz : Bädeker
52 Dritter Kreuzzug, . 13. den dritten Kreuzzug, 1189 1193. Saladin, Sultan von Aegypten und Syrien (bis zum Tigris), schlug die Christen, welche mehrere nach Mekka pilgernde Karavanen (auch des Sultans Mutter) berfallen hatten, bei Hittin unweit des alten Tiberias, nahm den König Guido (Veit) mit vielen Rittern gefangen und machte durch Einnahme der Hauptstadt dem Knigreiche Jerusalem nach 88jhriger Dauer ein Ende. Der Verlust der heil. Stadt bewog die drei ersten Fürsten der Christenheit, den 70jhrigen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und die Könige Philipp Ii. August von Frankreich und Richard Lwen herz von England, mit der Blthe ihrer Ritterschaft den dritten Kreuzzug anzutreten. Kaiser Friedrich, welcher zuerst aufbrach, kam nach Kleinasien, schlug das Heer des Sultans von Jconium, eroberte diese Stadt, und war bis zur Grenze der christlichen Reiche im Morgenlande ge-kommen, als er im Flusse Kalykadnos (Saleph) seinen Tod fand. Sein Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, fhrte zwar das durch Seuchen und Ausreien stets abnehmende Heer noch bis Accon oder Ptolemais (auch Acre), wo er den Orden der deutschen Ritter stis-tete, starb aber noch während der Belagerung der Stadt (1191). Diese wurde von den beiden Knigen, welche inzwischen zur See an-gekommen waren, durch Capitulation eingenommen, wobei Richard sich durch Beschimpfung der deutschen Fahne mit Herzog Leopold Vi. von Oesterreich entzweit haben soll (?). Da Philipp und Richard sich sowohl der die Theilung des Eroberten, als der die Fort-setzung des Krieges nicht einigen konnten, so kehrte Philipp, der auch erkrankt war, nach Frankreich zurck. Aber auch Richard sah sich schon im folgenden Jahre durch die groe Sterblichkeit im Heere der Kreuzfahrer, durch die Uneinigkeit mit den von Philipp hinter-lassenen Franzosen und durch die Nachricht, da Philipp, seinem Versprechen zuwider, die englischen Besitzungen in Frankreich angreife, genthigt, einen Waffenstillstand mit Saladin zu schlieen, demzufolge den Christen die Kste von Joppe bis Accon blieb und ihnen der freie Besuch der heiligen Oerter gestattet ward. Auf der Rckkehr aus Palstina litt er Schiffbruch, und als er verkleidet durch Oester-reich seinen Weg nehmen wollte, ward er von Herzog Leopold Vi. gesangen, dem Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert und erst nach einer weitern einjhrigen Gefangenschaft (auf dem Trifels in der Pfalz und in Speier) gegen 150,000 Mark Silbers freigegeben.
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