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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 53

1871 - Koblenz : Bädeker
Der deutsche Orden. . 13. 53 Der deutsche Orden ging hervor aus der Brderschaft des (seit 1128 bestehenden) deutschen Marien-Hospitals in Jerusalem fr die Pflege deutscher Pilger, in welche auch deutsche Ritter eingetreten waren. Nach dem Verluste Jerusalems an Saladin (1187) verlie dieser Bruderverein die h. Stadt und begab sich in das Lager der Kreuzfahrer vor Accon, um dort seinen Beruf fortzusetzen. Friedrich Barbarossa's Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, erhob diesen Verein zu einem Orden, der die Hauptzwecke der Johanniter und Tempelherren vereinigte, nmlich die Krankenpflege und den Kampf wider die Feinde des christlichen Glaubens. Dehalb wurden die Brder, welche alle von deutscher Abstammung sein muten, zunchst in streitende (welche einen weien Mantel mit schwarzem Kreuze trugen) und in dienende eingetheilt, denen sich bald die Geistlichen anreihten. Doch der friedliche Krankendienst trat bald vor dem krie-gerischen Berufe zurck. Der vierte Hochmeister, Hermann von Salza, erhob den Orden zu einer Macht ersten Ranges. In der Ueberzeugung, da der Eifer fr die Kreuzzge bereits erkaltet und der gnzliche Verlust der noch brigen christlichen Besitzungen im Morgenlande zu befrchten sei, nahm er das Anerbieten des Herzogs Konrad von Masovien an, dem Orden das Culmerlaud (nebst dem Gebiete von Lbau) abzutreten, wenn dieser einen Theil seiner Ritter zur Bekmpfung der heidnischen Preußen schicke. Nach einem 53jh-rigen, blutigen Kampfe (1230 1283) unterwarf der Orden durch Ausdauer und kriegerische Ueberlegenheit ganz Preußen, und durch Verschmelzung des zur Bekehrung der Heiden in den (jetzt russischen) Ostseeprovinzen gestifteten Ordens der Schwertritter mit den Deutschherren" dehnte sich der Ordensstaat und somit die deutsche Colonisation bis der Liefland, Cnrland und einen Theil von Esth-land aus. Als aber Accon, nachdem es gerade 100 Jahre der Haupt-sitz des Ordens gewesen, an den Sultan von Aegypten verloren ging (1291), zog der Hochmeister (Konrad von Feuchtwangen) nach Venedig, und als diese Stadt sich den ppstlichen Bann zugezogen hatte (wegen der Eroberung Ferrara's) ward der Hauptsitz nach Marienburg ver-legt (1309). 3. Heinrich Vi., 1190 1197, der schon während des Kreuzzuges seines Vaters die Reichsverwal-tung gefhrt hatte, folgte ohne weitere Anerkennung von Seiten der Fürsten wie in einem Erbreiche. Nach dem Aussterben des norman-Nischen Knigshauses ging er nach Italien, lie sich in Rom krnen
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