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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 54

1871 - Koblenz : Bädeker
54 Philipp von Schwaben. Otto Iv. . 13. und hoffte das Erbe seiner Gemahlin, Apulien und Sicilien, in Besch zu nehmen. Aber die Sicilianer hatten aus Abscheu gegen die deutsche Herrschaft den Grafen Tancred und nach dessen Tode seinen Sohn Wilhelm Iii. zum Könige ernannt. Diese machten dem Kaiser sein Erbland noch 5 Jahre lang streitig. Eine angebliche Verschwrung diente ihm zum Vorwande, um an seinen Gegnern in Sicilien die grausamste Rache zu nehmen, die Ersten der Geistlichkeit und des Adelstandes wurden gehngt, verbrannt, oder, wie König Wilhelm, verstmmelt und geblendet. Als er im Begriffe war, einen Kreuzzug anzutreten, berraschte ihn der Tod (zu Messina). Heinrich der Lwe war aus England zurckgekehrt und hatte vielen Anhang gefunden, aber alle Versuche, seine frheren Besitzungen wieder zu gewinnen, waren erfolglos; er starb 1195 zu Braunschweig. 4. Philipp von Schwaben, 1198 1208, und Otto Iv., 1198 1212. Nach Heinrich's Vi. Tode trennten sich die deutschen Fürsten in Bezug auf eine neue Wahl in zwei Parteien: die Mehrzahl whlte Heinrich's jngsten Bruder, Philipp Herzog von Schwaben, (Heinrich's schon bei Lebzeiten des Vaters gewhlter Sohn Friedrich war erst 3 Jahre alt), die den Hohenstaufen feindliche Minderzahl Otto, den dritten Sohn Heinrich's des Lwen. Die letztere ber-trug die Entscheidung dem Papste Innocenz Iii., welcher nach vergeblichen Vermittelungsversuchen den Otto als König anerkannte, damit das Reich nicht erblich zu werden scheine, wenn jetzt ein Bruder dem andern folge. Philipp aber wute Otto's mchtigste Anhnger, namentlich die niederrheinischen Fürsten, durch Verleihung von Rechten und Lndern zu gewinnen und behielt im Kampfe mit Otto die Oberhand, bis er (1208) in der bischflichen Pfalz bei Bamberg durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet ward, dem er eine zur Gemahlin verheiene Tochter spter (wegen Befleckung seiner Ritterehre durch Mord?) wieder versagt hatte. Otto Iv., nun allgemein als König anerkannt, sprach der Otto von Wittelsbach die Acht aus, der von Philipp's treuem Marschall erschlagen wurde. Auf eiuem Rmerzuge empfing er die Kaiserkrone, entzweite sich aber sofort mit dem Papste, als er Landschaften und Städte in Besitz nahm, die er vorher dem Papste (um dessen Aner-kennung zu erhalten) abgetreten, und als er das ganze dem jungen Friedrich gehrende Festland von Sditalien eroberte, um diesen zur Verzichtleistung auf die deutsche Krone zu zwingen. Dehalb sprach
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