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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 56

1871 - Koblenz : Bädeker
56 Friedrich Ii. . 13. Anordnung der innern Angelegenheiten Deutschlands und Italiens nthigten den Kaiser sich vom Papste die Frist dreimal verlngern zu lassen. Zuletzt gab er (im Vertrage von San Germane 1225) zu, da er, wenn er den Kreuzzug nicht in zwei Jahren antrete, dadurch ohne weiteres in den Bann verfalle. Kaum hatte er ihn angetreten, so kehrte er wegen Krankheit" zurck. Der Papst Gre-gor Ix. hielt die Krankheit fr Verstellung und sprach den Bann der den Kaiser aus. Dieser ging 1228 wirklich nach Palstina um die Ueberreste des Knigsreiches Jerusalem in Besitz zu nehmen, das er als Gemahl der Erbtochter des Knigs Johann von Jerusalem als sein Erbe betrachtete. In einem Vertrage mit dem Snltan Kamel von Aegypten erhielt er Jerusalem, wo er sich selbst krnte, Bethlehem und Nazareth nebst dem zwischen diesen Stdten und der Kste gelegenen Gebiete. Doch fhrte eine Verletzung des Waffen-stillstandes durch einige Pilger bald abermals den Verlust Jerusalems herbei (1239), und auch die beiden vom franzsischen Könige Lud-wig Ix. oder dem Heiligen spter unternommenen Kreuzzge nach Aegypten (1248) und nach Tunis (1270) blieben ohne wesentlichen Erfolg. Nach Friedrich's Ii. Rckkehr aus Palstina kam durch Vermitt-lnng des Deutschmeisters Hermann von Salza eine Ausshnung zwi-schen Papst und Kaiser zu Stande. Nachdem dieser in seinen Erb-landen die absolute knigliche Gewalt hergestellt hatte, wollte er auch die Republiken Ober- und Mittelitaliens zum Gehorsam gegen Kaiser und Reich zurckfhren. Zuvor jedoch ging er nach Deutschland zurck, setzte seinen Sohn Heinrich ab, der sich vom Vater unabhngig machen wollte und sich dehalb mit den lombardischen Stdten in ein Bndni gegen ihn eingelassen hatte, und hielt ihn bis zu seinem Tode im Gefngni (in Apulien). Darauf zog er nach Italien (1236), um die lombardischen Freistaaten fr das Bndni mit seinem treulosen Sohne zu bestrafen und sie zur Anerkennung der kaiserlichen Hoheit zurckzufhren. Er gewann 1237 einen groen Sieg der die Mailnder und ihre Ver-bndeten bei Eortenuova (unweit Bergamo), verwarf aber eine von Mailand angebotene Unterwerfung, weil sie nicht unbedingt war. So dauerte der Krieg in der Lombardei fort, doch ohne besondere Erfolge fr den Kaiser. Diese Wendung des Glcks bewog den Papst wieder mit den Lombarden gemeinschaftliche Sache zu machen, weil er befrchtete, da Friedrich nach Unterwerfung der lombardischen
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