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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 76

1871 - Koblenz : Bädeker
76 Angelegenheiten Italiens. . 17. die 17 Provinzen der Niederlande und die Freigraftschaft Burgund (Franche-Comt6), also Holland, Belgien und einen Theil des jetzigen nrdlichen und st-lichen Frankreichs. 8) der westflische Kreis zwischen Maas und Weser umfate die Herzog-thmer Cleve, Jlich, Berg, die Grafschaft Mark, 6 Bisthmer (Lttich, Mnster, Paderborn, Minden, Verden, Osnabrck), ferner Ostfriesland, Oldenburg, die Reichsstdte Kln, Aachen, Dortmund u. f. w.; 9) der niederschsische enthielt die Erzbisthmer Magdeburg und Vre-men, die Bisthmer Halberstadt, Hildesheim und Lbeck, die Herzogthmer Braunschweig und Lneburg, Sachsen-Lauenburg, Holstein, Mecklenburg, 6 Reichs-stdte u. s. w.; 10) der oberschsische: die 2 Kursrstenthmer Sachsen und Brandenburg, die beiden Pommerschen Herzogthmer (Stettin und Wolgast), die Frstentmer Anhalt, die Landgrafschaft Thringen u. s. w. Diese 10 Reichskreise enthielten der drittehalbhundert Kreis-stnde, wovon jedoch die kleineren nur curienweise stimmten, so da es auf dem Reichstage nicht viel der hundert Stimmen gab. Bh-men mit seinen Nebenlanden (Mhren, Schlesien und der Lausch) war nicht in diese Kreisverfassung aufgenommen und der Gerichts-barkeit des Kammergerichts nicht unterworfen. Dagegen gelang es Maximilian nicht, fr die Angelegen-h eiten Italiens die Fürsten und Städte des Reiches zur krftigen Theilnahme anzuregen. Deshalb konnte er nicht verhindern, da Ludwig Xii. von Frankreich Mailand, worauf er als Enkel der Valentine Visconti Ansprche machte, eroberte (1499), und mute sich sogar dazu verstehen, Ludwig, der den Oheim (Ludwig Moro) von Maximilians Gemahlin gefangen mit nach Frankreich nahm, mit dem Herzogthum Mailand zu belehnen. Ja selbst als er, den Rmerzug vorschtzend, die Hlfe der Stnde begehrte, fiel diese so unbedeutend aus, da die Venetianer ihm den Durchzug durch ihr Gebiet mit seinem Heere verweigerten. Deshalb nahm er den Titel eines er-whlten rmischen Kaisers an, und seine Nachfolger legten sich den kaiserlichen Titel unmittelbar nach ihrer Krnung in Aachen bei, nur ein einziger (Karl V.) ist noch vom Papst gekrnt worden. Um sich aber an den Venetianern zu rchen, trat Maximilian der von Ludwig Xii. gegen Venedig gestifteten Ligue zu Cambrai bei, die jedoch ihren Zweck, den Venetianern ihre Eroberungen auf dem festen Lande zu entreien und unter die Verbndeten zu theilen, verfehlte. Am vollstndigsten erreichte er seinen dritten Zweck, die Ver-mehrung der Hausmacht Oesterreichs, durch vortheilhafte
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