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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 88

1871 - Koblenz : Bädeker
88 Belagerung Wiens. Reichstage in Speier und Augsburg. . 19. rangen und fast ohne Wiberstanb Ungarn und belagerte Wien. Allein die fruchtlosen Anstrengungen bei wieberholten Strmen, die Kunbe von dem Herannahen eines Entsatzheeres und die vorgerckte Jahreszeit bewogen ihn nach 3 Wochen die Belagerung aufzuheben. Bei seinem Rckzge nach Ofen bergab er seinem Schtzlinge die sog. Krone des heil. Stephan, die ihm in die Hnbe gefallen war. Doch gab er seinen Lieblingsgebanken, das Kaiserthum der Welt an sich zu bringen, noch nicht auf und erschien, auf die religisen Spaltungen in Deutschland rechnenb, 1532 (abermals mit 250,000 M ) in Ungarn; allein der Kaiser hatte inzwischen bitrch den Religions-frieben zu Nrnberg auch von den Protestanten Hlfe erhalten und ein treffliches Heer zusammengebracht. Dieser unerwartete Umstanb, so wie der bebeutenbe Wiberstanb, den Solyman bei der kleinen Festung Gnz (durch die helbenmthige Vertheibigung unter Jurischitsch) fand, bewogen ihn zum schleunigen Rckzge. Beim Ausbruche bieses Krieges mit den Trken hatte des Kai-sers Bruder Ferbinanb den Reichstag zu Speier 1529 versammelt, theils um Hlfe gegen die Trken zu erhalten, theils um die Religionsangelegenheiten, wenigstens vorlufig, zu orbnen. Da hier das Wormser Ebiet besttigt und jebe Neuerung in Kirchen- ober Religionssachen bis zur Entscheidung eines allgemeinen Concils ver-boten wrbe, so reichten die Bekenner der neuen Lehre eine frmliche Protestation ein, von welcher sie in der Folge den Namen Prote-sternten erhalten haben. Als nun im nchsten Jahre 1530 der Kaiser einen Reichstag nach Augsburg berief, um seinen Bru-der Ferdinand zum rmischen Könige whlen zu lassen (also die Kaiserwrde in seinem Hause zu befestigen) und die kirchlichen An-gelegenheiten zu ordnen, bergaben die protestirenden Stnde ihr Glaubensbekenntnis die von Melanchthon abgefate Augsburgische Coufession (25. Juni) 1530. Alle Versuche einer Wiedervereini-gung blieben erfolglos, und ein kaiserlicher Reichsabschied gebot Auf-Hebung aller Neuerungen und bis zu einer allgemeinen Kirchenver-sammlnng unbedingte Rckkehr zu den katholischen Lehren und Ge-brauchen. Da jedoch die protestantischen Fürsten und Reichsstdte sich im Bndnisse zu Schmalkalden (1531) zu wechselseitiger Untersttzung gegen das bereits beginnende Einschreiten des Reichs-kammergerichtes verpflichteten und dem Kaiser alle Hlfe gegen die Trken verweigerten, welche abermals Oesterreich bedrohten, so nahm Karl in dem Religionsfrieden zu Nrnberg 1532 den Augs-
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