Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 100

1871 - Koblenz : Bädeker
100 Schwedischer und franzsischer Krieg. . 21. da weder der Kaiser ihn durch bertragung eines Erblandes fr sein Verdienst belohnen wolle, noch seine zahlreichen Feinde ihn als Reichsfrsten neben sich dulden wrden, trat er mit Frankreich in Unterhandlung, um die Krone Bhmens zu gewinnen. Die Unter- : Handlungen, sowie seine rthselhafte Unthtigkeit, und namentlich die sogenannte Verschwrung von Pilsen (wo auf Wallenstein's Veran-lassung die meisten Offiziere sich eidlich verpflichteten, ihn beim Ober-befehl zu erhalten) benutzten seine Gegner am Hofe, ihn dem Kaiser zu verdchtigen und seine Absetzung zu bewirken. Er selbst zog mit seinen treuen Anhngern von Pilsen nach Eger, um durch Verbin-dung mit den Schweden und Sachsen sich zu behaupten, aber der Oberst Buttler lie auf die Nachricht, da die Schweden im An-zuge seien, Wallenstein und dessen Vertraute ermorden (25. Februar) 1634. An seine Stelle trat des Kaisers ltester Sohn, Ferdinand, K-nig von Ungarn und Bhmen, dem Gallas zur Seite stand. Dieser vertrieb die Schweden aus Baiern und schlug (in Verbindung mit dem baierifchen Heere unter Johann von Werth) bei Nrdlingen die beiden uneinigen schwedischen Feldherren, Bernhard entfloh nach dem Rheine, Horn ward gefangen, Schwaben, Franken und die Pfalz von den Kaiserlichen besetzt. Durch diese erste Niederlage der Schweden war ihre Uebermacht in Deutschland gebrochen und die Protestanten des sdwestlichen Deutschlands gezwungen, sich Frankreich anzuschlieen. Dagegen erkannte der Kurfürst von Sachsen zuerst von den Protestant tischen Fürsten ihre schmachvolle Abhngigkeit vom Auslande und knpfte Unterhandlungen an, die den Prager Frieden (1635) herbeifhrten, wonach die Wirkung des Restitutionsedictes auf 40 Jahre hinausgeschoben wurde. Diesem Frieden traten alle protestantischen Stande des mittleren und nordlichen Deutschlands (mit Ausnahme des Landgrafen von Hessen-Kassel) allmhlich bei und der religise Charakter des Krieges hrte nun vollends auf. Die drohende Ueber-macht Oesterreichs bewog jetzt auch den Cardinal Richelieu zu offener Theilnahme an dem Kampfe. D. Schwedischer und franzosischer Krieg, 16351648. Der Krieg dauerte auf zwei Hauptschaupltzen fort: am Rhein und im nrdlichen Deutschland, und artete bei dem Mangel irgend eines groartigen Planes immer mehr in ein zweckloses Morden und Verwsten aus. Whrend Bernhard von Weimar frmlich in fran- -
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer