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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 176

1871 - Koblenz : Bädeker
176 Der deutsch-franzsische Krieg, 18701871. . 37. deutschen Truppen besetzt wurde. Der gleichzeitigen Beschieung der Forts an der Nord-, Ost- und Sdseite (seit 5. Jan ) konnte durch zwei neue Massenausflle der Belagerten (unter Ducrot 14. Januar und den noch groartiger unter Trochu 19. Jan.) kein Einhalt geschehen. Daher erschien Jules Favre im deutschen Hauptquartier zu Versailles, um mit dem deutschen Bundeskanzler, Graf Bismarck, einen Waffenstillstand (auf 3 Wochen) abzuschlieen, demzufolge den deutschen Truppen die smmtlichen Forts um Paris eingerumt wurden. Ganz ohne Erfolg war der Versuch, mit einem Theile der fr an-zsischen Flotte (7 Mnzerschiffen) die deutsche Kste an der Nord-und Ostsee zu bedrohen und in Verbindung mit Dnemark Preußen zu nthigen, eine bedeutende Armee im Norden aufzustellen, um die Landung eines franzsischen Heeres abzuwehren. Die Thtigkeit der Flotte be-schrnkte sich auf die Blocade der deutschen Handelshfen und die Weg-nhme vereinzelter deutscher Handelsschiffe. Bei Ablauf des (inzwischen verlngerten) Waffenstillstandes wurden zwischen dem von einer (nach dem Wahlgesetze von 1848 berufenen) Nationalversammlung in Bordeaux zum Chef der Executiv-Gewalt der franzsischen Republik" ernannten ehemaligen Minister Thiers und dem Grafen Bismarck die Friedensprliminarien dahin verabredet, da Frankreich Elsa ohne Belfort und Deutsch-Lothringen mit Metz (und Thionville) an das erneuerte deutsche Reich abtreten und 5 Milliarden Francs Kriegskosten in 3 Jahren zahlen sollte. Die Nationalversamm-lung in Bordeaux genehmigte mit berwiegender Majoritt (546 gegen 107) diese Bestimmungen (1. Mrz), die auch die Grundlagendes zu Frankfurt am Main (10. Mai) abgeschlossenen Definitivfriedens bildeten. Nur ein kleiner Theil des deutschen Heeres (etwa 30,000 M.) war, zur Beschleunigung der Ratification der Friedensprliminarien durch die National-Versammlung, in den westlichen Theil von Paris eingerckt, hatte dasselbe aber schon am folgenden Tage, nach erfolgter Ratification,. wieder verlassen; die Forts auf der Nord- und Ostseite von Paris und mehrere nrdliche Departements blieben, zufolge der 'Friedensbedingungen, einstweilen von deutschen Truppen besetzt. Die Erneuerung des deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwrde. Der kriegerischen Einigung von Nord- und Sddeutschland folgte noch während des glorreichen Feldzuges die politische Einigung, so da Napoleon durch diesen frevelhaften Krieg gerade das zur Reife brachte, was er hatte verhindern wollen. Gem besonderer Vertrge
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