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1. Bd. 4 - S. 117

1786 - Dresden Leipzig : Hilscher
Kurfürst August. 117 dem die Theologen auf der Universität zu Jena, welche wegen ihrer vermeinten Recht- glaubigkeit Orthodoxen hießen. Leztere ge- riethen über die Neuerungen der Wittenber- ger in den heftigsten Eifer, und erklärten sel- bige in Schriften, und auf dem Katheder, für Kezer oder evangelische Jrlehrer. Wa- ren die verschiedenen Meinungen der beiden Partheien nur bloö das Gespräch der Gelehr- ten geblieben, so wäre weniger Schaden zu befürchten gewesen. Da aber diese aus ge- rechtem Eifer für die gute Sache zu laut sprachen, so kam der schädliche Sektengeist gar bald auch unter das gemeine Volk, wel- ches sich freilich mit Gründen und Gegen- gründen, mit Schlüssen und Beweisen nicht zu behelfen wüste, und daher sich öfters ganz gröblich vergieng. Die Disputiersucht der Gelehrten hatte Einfluß auf Künstler, Pro- fejstonisten und Halbgelehrte, und stiftete un- ter selbigen die häßlichste Zanksucht. Ja sie störte sogar den lieben Hausfrieden: Es traf sich sehr oft, daß der Herr Ehegemal ein Orthodoxe, mit) die Frau Gemalin eine Philippistin war, wo es dann immer was zu zanken gab. Eine H 3
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