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1. Bd. 4
- S. 147
1786 -
Dresden Leipzig
: Hilscher
- Autor: Witschel, Johann Ephraim
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
147
Johann George I.
Anträge nicbts hören, verwies die böhmischen
Stande aufferdinanden, rieth ihnen zum Frie-
den, und versprach durch seine Vermittlung al-
les Geschehene in Vergessenheitzu bringen, und
sie mit Ferdinanden völlig auözusöhnen. Hier-
aus fiel die Wahl aus Kursürst Friedrich den
Fünften von der Pfalz, der auch aufbitten sei-
ner Gemalin, die eine Königin zu seyn wünschte,
den Antrag annahm, und sich durch Beistand
seines Schwiegervaters, des Königsjakob von
Engelland in der königlichen Würde zu behaup-
ten glaubte. Das Jahr nachher kam er selbst
mit seiner Gemalin nach Prag, und wurde
von den evangelischgestnnten Böhmen gut
ausgenommen. Selbige versprachen auch,
ihm mit aller ihrer Macht beizustehen, und ihn
für allen Anfallen der Gefahr kräftig zu un-
terstützen. Die voreilige Wahl der misver-
gnügken Böhmen ließ nun blutige Auftritte
befürchten, denn, Kaiser Ferdinand konte
dabei unmöglich ruhig bleiben. Er ver-
stärkte seine Armee und bewarb sich um
Bundesgenossen. Und das war ihm auch nicht
zu verdenken. Denn die Gefahr ein König-
reich zu verliehren ist schon der Mühe werth,
daß man wirksame Gegenanstalten trist. Vor-
züglich suchte Kaiser Ferdinand den Kur-
K 2 fürsten