1. Bd. 4
- S. 197
1786 -
Dresden Leipzig
: Hilscher
- Autor: Witschel, Johann Ephraim
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
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Friedrich August I.
ren zunahm, an Körperstarke wuchs, so reif-
ten allch seine Geistesfahigkeiten 31t austeror-
dentlichen, zu großen Thaten. Schon in sei-
nem dreizehnten Jahre, als eben sein Vater
die Armee, welche er gegen die Türken führen
wolte, musterte, bat er inständigst, daß ihm
doch selbiger erlauben möchte, mit vor Wien
zu gehen. Der Kurfürst fand es aber nicht
für dienlich den iungen Prinzen einer solchen
Gefahr auszusezen; er schlug ihm diesmal sei-
ne Bitte ab und verwies ihn auf eine andere
Gelegenheit, wo er mit weniger Gefahr im
Felde erscheinen könte. Unmutsvoll und be-
trübt hörte der Prinz diese abschlagliche Ant-
wort an, und konte sich lange Zeit nicht zu-
frieden geben. Mit der grösten Aufmerksam-
keit hörte er dann die Erzählung der berühm-
ten Schlacht bei Wien mit an, und äußerte
den bittersten Unwillen und Verdruß, daß er
selbst nicht Theil daran hatte nehmen dürfen.
Hierinnen that ers Alexander» dem Großen
gleich, der allemal weinte, wenn er hörte, daß
sein Vater Philipp eine neue Eroberung ge-
machthatte. Er glaubte nämlich, sein Vater
würde ihm nichts übrig lasten. Um nun den
iungen Prinzen, der Unternehmungskraft,
Entschlossenheit und Thatigkeit bei jeder Ge.
N Z legen-