1. Bd. 4
- S. 279
1786 -
Dresden Leipzig
: Hilscher
- Autor: Witschel, Johann Ephraim
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
Friedrich August Ii. 279
Todes erregte ein allgemeines Klagen, jeder-
mann beweinte seinen Verlust, denn alle lieb-
ten ihn als einen gnädigen, sanftmüthigen
Regenten, der sein Vergnügen an der Freu-
de, am Wohlseyn seiner Unkerthanen fand,
und empfindlich litt, wenns diesen nicht wohl
gieng.
Mit seiner Gemalin der kaiserlichen Prin-
zefiin Marie Josephe hatte er fünfzehn
Kinder gezeugt, wovon ihn fünfprinzen und
fünf Prinzeßinnen überlebten. Der älteste
Prinz Friedrich Christian, folgte ihm in
der Kurwürde.
Taver August, geboren den 25 Aug.
173c kommandirte seit 1758 als franzöfischer
Generallieukenant, die sächfischen Truppen,
welche bei der Uebergabe des Lagers bei Pirna,
in preußische Dienste hatten treten müßen,
selbige aber, so wie die aus dem Lande genom-
menen Rekruten nach und nach wieder ver-
lassen hatten. Nach Absterben Kurfürst
Friedrich Christians, übernahm er die Ad-
ministration der kurfachfischcn Lande, welche
er bis zur Volljährigkeit des iezt regierenden
Klirfürsten mit vielem Ruhme führte. Nach
der Zeit unternahm er eine Reife nach Ita-
lien, dann nach Frankreich, wo er sich unter
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