Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Anfang der Neuern Geschichte - S. 124

1780 - Leipzig : Weidmann und Reich
i*24 Hhauptth. Neuere Gesch. ibuch. nützigen Absichten neue Meynungen ausgestreuet hätte. Allein Luther hatte es aus Liebe zur Re- ligion und Wahrheit gethan: er wurde also durch diese Verfolgung vielmehr anfgemunterr, in feinen Xzacbfotfd)m$en über das Christen, thum noch weiter zu gehen. Da fand er bald, daß noch mehr Lehrsätze der bisher eingeführten Religion von einer spätem Erfindung waren; daß auch kein Bischof das Recht habe, einem an- dern christlichen Lehrer Untersuchungen über die Religion zu verbieten, oder ihn gar wegen der» selben zu bestrafen. Nachdem also dre/ Jah- re hindurch seine eifrige, aber doch friedlieben- de Bemühungen, dem damaligen verdorbenen Christenthum Hülfe zu verschaffen, nichts weiter bey den mächtigsten Lehrern desselben ausgerichtet hatten, als daß sie im Begriff waren, mit ihm als mit einem Verbrecher umzugehen, beschloß er, sich selbst in diejenige Freiheit zu setzen, die allen Christen gebührt, und die sie auch in den ersten Zeiten gehabt hatten. Zum öffentlichen Merkmale davon, und um auch andere seiner Mitchristen dazu aufzumuntern, verbrannte er an einem der letzten Tage des Jahrs 1520 aus- serhalb Wittenberg, in Gegenwart vieler Zu- schauer, das päpstliche Gesetzbuch. Dadurch gab er nämlich vor jedermanns Augen zu erken- nen, daß er den Papst für einen unrechtmäßigen Oberherrn der Christen halte, dessen Verordnun- gen er weiter nicht gehorchen wolle. Zugleich Kifrete er eine besondere, nicht mehr den Päp- sten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer