1781 -
Leipzig
: Weidmann und Reich
- Autor: Schröckh, Johann Matthias
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
34 Iihauptth. Neuere Gesch. Viiibuch.
I. vvk C.derlich bedeutet. Aber das altdeutsche Wort, das
U nach E.dazu Gelegenheit gab, war allem Ansehen nach
G. 400. Gerreman, oder werreman, das heißt, ein
Rriegsmann. Wir gebrauchen cs zwar nicht
mehr in unserer Sprache; aber in der italiani-
fchen, französischen und englischen ist die erste
Halste desselben (Gnerra, Guerre, Voßv,) noch
immer der Name des Rriegs.
Cäsar Vii. Aus den glücklichen Kriegen, welche
Deutsch? in Gallien mit den Deutschen gegen dm
land ein, Rhein zu führte, entstand endlich bey ihm der
rungcn^zu^ Entschluß, selbst über diesen Fluß zu ziehen, und
machen, die Deutschen in intern Vaterlands anzngrei-
feit. Ihre Einfalle in Gallien, welches sich die
Römer, fo wie andere Lander, ohne einiges
Recht unterworfen hatten, gaben ihm dazu einen
erwünschten Vorwand. Das zahlreichste und
kriegerischste Volk in Deutschland waren damals
die Sveven. Sie machten einen Bund von hun-
dert Gemeinen oder Gauen, wie sie nachher ge-
nennt wurden, aus. Jede derselben stellte jahr-
lieh tausend Bewaffnete, welche außerhalb des
Landes Krieg führten, wahrend daß die übrigen
für jener und ihren eigenen Unterhalt sorgten; im
folgenden Jahre aber wechselten sie mit einander
in diesen Beschäftigungen ab: und cs wurde also
weder Krieg noch Ackerbau jemals bey ihnen un-
terbrochen. Diese furchtbare Nation', die nie-
mals über ein Jahr lang an einem Orte wohnen
blieb, war bis an den Rhein vorgerückt. Sie
beunruhigte die benachbarten deutschen Völker
so